"Gemeindenahe Mediation" - ein Modell auch für Greifswald? Der "Greifswalder Arbeitskreis für Mediation" hat sich auf seiner letzten Sitzung mit dem Bedarf an friedfertiger Konfliktregelung in den Bereichen Familie und Schule beschäftigt. Fazit: Probleme und Konflikte, die durch Mediation "entschärft" werden könnten, gibt es reichlich - die bereits bestehenden Angebote der Familien- und Schulmediation werden jedoch noch zu wenig genutzt. Deshalb der Vorschlag des Arbeitskreises (in Anknüpfung an gute Erfahrungen anderer Städte wie Bremen, Hannover oder Leipzig), auch in Greifswald die "Gemeindenahe" oder "Soziale Mediation" einzuführen. Dieses Modell setzt auf die Regelung von Konflikten vor Ort, besonders in sozialen Brennpunkten, in Form von Schlichtungsstellen. Diese bei den Bürgerbüros oder den Präventionsräten angelagerten Vermittlungsinstanzen wären dann Anlaufpunkt für Konflikte verschiedenster Art, z. B. bei Nachbarschaftskonflikten, Familientrennungen, Jugend-, Schul-, Kriminalitätsproblemen usw. Somit könnten die häufig gewaltförmige Eskalation der Konflikte vermieden und ein friedvoller Interessenausgleich angestrebt werden.
Der Greifswalder Arbeitskreis versteht seine Initiative als Beitrag zur Kriminalprävention und zur Entwicklung einer Zivilgesellschaft mit hohem bürgerschaftlichem Engagement. In nächster Zeit sollen Erfahrungen anderer Städte studiert und die öffentliche Diskussion gesucht werden (z. B. im Präventionsrat oder auf dem Landespräventionstag).
Infos: Privatdozent Dr. Wilfried Schubarth, Institut für Erziehungswissenschaften, Franz Mehring-Str. 47, 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-3714, Fax 03834-86-3702, e-mail: schubart@uni-greifswald.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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