idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.10.2002 09:07

"Mutter - Mythos - Männlichkeit"

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    "Mutter - Mythos - Männlichkeit. Christlich-jüdische Traditionen von Fürsorge" lautet der Titel einer Vortragsreihe an der Universität Kassel im Wintersemester 2002/03. Veranstaltet werden die Vorträge von der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauen- und Geschlechterforschung in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V.

    Kassel. "Mutter - Mythos - Männlichkeit. Christlich-jüdische Traditionen von Fürsorge" lautet der Titel einer Vortragsreihe an der Universität Kassel im Wintersemester 2002/03. Veranstaltet werden die Vorträge von der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauen- und Geschlechterforschung in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V.
    Im Mittelpunkt der Vorlesungen steht der "Muttermythos": Er feiert gegenwärtig ein fröhliches Comeback in der deutschen Medienlandschaft. An ihm entzündet(e) sich der Streit der Geschlechter und der ihnen zugeschriebenen Identitäten. Bürgerliche Frauen wurden mit Hilfe des Muttermythos in den häuslichen Bereich verwiesen und auf ihre reproduktiven Aufgaben reduziert. Zugleich versuchten sich die historischen Frauenbewegungen im Namen der Mütterlichkeit von (destruktiver) Männlichkeit abzugrenzen. Im Muttermythos wird Kreatürlichkeit, Angewiesenheit und die versorgende Macht erhöht und zugleich abgewehrt. Diese unterschiedlichen Dimensionen von Mütterlichkeit spiegeln sich ebenso stark in der christlichen wie auch in der jüdischen Tradition. Zugleich strukturieren Bilder von Mütterlichkeit Texte der christlichen und jüdischen Kulturgeschichte auf unterschiedliche Weise. Im Rahmen der Kasseler Vorlesungen versuchen WissenschaftlerInnen zu ergründen, was es mit diesem Muttermythos auf sich hat, welche historischen Funktionen er erfüllte, welche Formen er annahm und welches provokative Potential in ihm steckt.
    Die Veranstaltungen finden in vierzehntägigem Abstand - mit einer Ausnahme - mittwochs 18:00 - 20:00 Uhr in der Arnold-Bode-Straße 2, Raum 0404 statt.

    Das Programm:

    Mittwoch, 23. Oktober:
    Lass mir meine Lust! Zur Transformation jüdischer Mutterstereotype
    Rachel Monika Herweg, Freie Universität, Berlin

    Mittwoch, 20. November:
    Politik des Eros - Strategien hegemonialer Männlichkeit im Diskurs der Maskulinisten 1880-1920
    Claudia Bruns, Kassel

    Donnerstag, 28. November: (Achtung: 19:00-21:00 Uhr)
    "Mutter Staat" und seine Auswirkungen auf das christliche und jüdische Mutterbild
    Christina von Braun, Humboldt-Universität, Berlin

    Mittwoch, 4. Dezember:
    Hörigkeit und Gehorsam. Mütterliche Ursprungsmacht und Männlichkeit bei Heidegger
    Susanne Lettow, Frankfurt / Main

    Mittwoch, 18. Dezember:
    Tu mir eine Liebe. Transgenerative Übertragung des mütterlichen Traumas nach der Schoa in Deutschland
    Viola Roggenkamp, Hamburg

    Mittwoch, 15. Januar:
    Männlichkeit in der spätmodernen Gesellschaft. Erstarrungen und Entwicklungsmöglichkeiten im Geschlechterverhältnis
    Hans-Joachim Busch, Siegmund-Freud-Institut, Frankfurt / Main

    Mittwoch, 29. Januar:
    Miteinander handeln. Asymmetrie und Machtdynamik sorgender Aktivitäten
    Elisabeth Conradi, Göttingen

    sk
    2.789Zeichen

    Infos zum Thema
    Claudia Bruns
    Universität Kassel
    Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Frauen- und Geschlechterforschung
    t 0561 - 804 34 76
    e cbruns@uni-kassel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).