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22.10.2002 12:00

Ringvorlesung "Bedrohte Sprachen"

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Riesiger Verlust an Sprachen in diesem Jahrhundert

    Zu den dramatischen Veränderungen auf unserem Globus, die kaum wahrgenommen werden, gehört der Verlust der weltweiten Sprachenvielfalt: Ende dieses Jahrhunderts wird der größte Teil der etwa 6500 Sprachen der Welt verschwunden sein. Schätzungsweise 90 Prozent sind bedroht.

    Die jetzt von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld organisierte Ringvorlesung "Bedrohte Sprachen. Sprachenwert - Sprachdokumentation - Revitalisierung" will eine größere Öffentlichkeit sowohl für den drohenden Verlust sensibilisieren als auch dafür, was dagegen getan werden sollte. "Denn der Artenvielfalt entspricht auf kultureller Ebene eine Vielfalt an Sprach- und Kulturformen, die zum einen einen Wert an sich haben und die zum anderen Einsichten eröffnen in Sprachevolution (einige Sprachen sind 20- bis 50000 Jahre alt) und in unterschiedliche kognitive und sprachliche Kategorisierungen von Realität", meint der Koordinator der Ringvorlesung, Professor Dieter Metzing.
    Im Rahmen der Ringvorlesung referieren Experten aus dem In- und Ausland, die sowohl in linguistischer Feldforschung erfahren als auch mit laufenden Projekten vertraut sind, insbesondere mit dem von der VolkswagenStiftung finanzierten Projekt "Dokumentation bedrohter Sprachen".

    Auf dem Programm der Ringvorlesung "Bedrohte Sprachen" stehen die folgenden Veranstaltungen, die jeweils von 14.00 bis 16.00 Uhr - bis auf eine Ausnahme - im Hörsaal 10 der Universität Bielefeld stattfinden.

    30. Oktober, Prof. Dr. Ch. Lehmann, Fakultät für Sprachwissenschaft, Universität Erfurt: Dokumentation der Grammatik.

    13. November, Prof. Dr. M. Haspelmath, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig: Sprachenvielfalt in globaler Perspektive: Geografie, Vorgeschichte und das Wesen der Sprache.

    27. November, Prof. Dr. Dafydd Gibbon, Universität Bielefeld: Feldforschung bei den Ega: empirische Grundlagen der Dokumentation einer bedrohten Sprache.

    11. Dezember, Prof. Dr. Arienne M. Dwyer: University of Kansas: Religion as a key determiner in language vitality: some languages of Amdo Tibet.

    15. Januar, Prof. Dr. Jan Wirrer, Universität Bielefeld: Wann gilt eine Sprache als bedroht? Bedrohungsszenarien von Regional- und Minderheitensprachen in Europa.

    22. Januar, Prof. Dr. N. Himmelmann, Ruhr-Universität Bochum: Sprachbedrohung in Indonesien. Einige Beispiele aus Sulawesi.

    3. Februar, C4-123, Dr. S. Drude, Freie Universität Berlin: Dokumentation der Struktur bedrohter Sprachen: Glossierung von Texten.

    5. Februar, Prof. Dr. G. Senft, H. Brinkman und D. Broeder, Max Planck Institute for Psycholinguistics, Nijmegen: Sprachdokumentation und Archivierung von Sprachdaten - das Nijmegener-Modell.

    Ausführliche Informationen unter: http://coli.lili.uni-bielefeld.de/~metzing/Ringvorlesung/

    Pressemitteilung Nr. 143/2002
    Universität Bielefeld
    Informations- und Pressestelle
    Leiter: Dr. Gerhard Trott
    Telefon: 0521/106-4145/4146
    Fax: 0521/106-2964
    E-Mail: gerhard.trott@uni-bielefeld.de


    Weitere Informationen:

    http://coli.lili.uni-bielefeld.de/~metzing/Ringvorlesung/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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