Viele Medikamente müssen nach ihrer Einführung wieder vom Markt genommen werden. Die häufigste Ursache hierfür sind Leberschäden; gefährlich für die Patienten, denn die Auswirkungen können irreversibel sein. Problematisch auch für die Pharmaindustrie, die Milliarden an Entwicklungskosten in den Sand gesetzt hat. Um Abhilfe zu schaffen, haben Toxikologen und Biostatistiker in Dortmund mathematische Modelle entwickelt, mit denen bestimmte Wirkungen von Medikamenten auf die Leber vorhergesagt wurden können. Solche Modelle, im Prinzip verschachtelte mathematische Gleichungen lassen sich auch ín Form eines Videos darstellen, das zeigt, wie ein Stück Lebergewebe auf die Einwirkung von Chemikalien reagiert (Bild). Neben diesen anschaulichen Veränderungen des Gewebes berücksichtigt das Modell auch genomweite Veränderungen auf molekularer Ebene. Das Dortmunder Leber Modell hat in letzter Zeit mit Veröffentlichungen in Nature und PNAS für Aufsehen in der Fachwelt gesorgt (Zeigerer et al., 2012; Hoehme et al., 2010). Jetzt reagieren auch Pharmaindustrie und Drittmittelgeber. Mehr als eine Million Fördergelder wurden für 2014 zusätzlich für biostatistisch-toxikologische Forschung nach Dortmund bewilligt, um das dort bereits bearbeitete Projekt ‚Virtuelle Leber‘ zu verstärken. Eine willkommene Unterstützung für das Dortmunder Kompetenzfeld Biomedizin und Wirkstoffforschung.
Kontakt:
Prof. Jan G. Hengstler, IfADo - Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund
Telefon: +49-231-1084-348
E-Mail: hengstler@ifado.de
Standbild aus einer Lebersimulation. Im Zentrum ist die durch eine Chemikalie verursachte Gewebeschä ...
Abbildung: IfADo
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Standbild aus einer Lebersimulation. Im Zentrum ist die durch eine Chemikalie verursachte Gewebeschä ...
Abbildung: IfADo
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