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25.10.2002 11:19

Neuerscheingung: Interkulturelle Sozialarbeit im Kontext der ungleichen Weltwirtschaft

Evelyn Meyer PR/Presse
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel

    Von Verena Tobler Linder. Beiträge zur europäischen Sozialpolitik & internationalen Sozialarbeit 3, Herausgeber vom Fachbereich Sozialwesen der FH Braunschweig/Wolfenbüttel und dem Institut für Fort- und Weiterbildung Sozialer Berufe e.V., Braunschweig 2002, 44 S., EUR 3,50 zzgl. Porto.

    Die Schrift der Schweizer Soziologin Verena Tobler Linder ist eine mutige Positionsbestimmung in einem seltsamen Dilemma: Während Kulturdifferenzen im eigenen Land in naiver Multi-Kulti-Folklore verleugnet bzw. Differenzierungen pauschal unter Rassismusverdacht gestellt werden, ist das Verständnis für die kulturelle Logik vormoderner Sozialverbände nur gering. Gegen solchen struktur- und kulturblinden Ethnozentrismus setzt die Expertin für Flüchtlingshilfe, die selbst (UN-)Projekte u.a. in Afghanistan und im Sudan geleitet hat und zuletzt als Asyl-Koordinatorin für den Kanton Zürich tätig war, ihr Konzept der "Kernkultur". Es fokussiert mehrere Ebenen: Zum einen die ungleichen sozio-ökonomischen Strukturen, die den Rahmen für kernkulturelle Codes definieren; zum anderen die affektiven Besetzungen, die in transkulturellen Kontakten wirksam sind und deshalb den nüchternen Blick auf das Eigene und das Fremde erschweren: hier die "Strukturverwöhnten", deren Konstruktion von "Menschlichkeit" geldwirtschaftlich auf der staatsvermittelten Abschöpfung global mobilisierter Ressourcen beruht; dort jene Anderen, deren Moralvorstellungen der Subsistenzwirtschaft im familialen, verwandtschaftlichen oder dörflichen Beziehungsgefüge entliehen sind. Ausgehend von solchen Typisierungen eröffnet das von Tobler Linder entwickelte Konzept der Sozialen Arbeit inhaltlich und methodisch neue Optionen: Es ermöglicht eine konstruktive Auseinandersetzung mit eigener und fremder Kultur; und es zeigt auf, wie auf dem "vertrackten Weg zur intra- und internationalen interkulturellen Integration" konfliktive Kulturdifferenzen überbrückt werden können.

    Bestelladresse: IFWSB, FH Braunschweig/Wolfenbüttel, Ludwig-Winter-Str.2, 38120 Braunschweig oder über: mail@doebler-online.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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