Die RUB testet modellhaft ein neues Anreizsystem zur Frauenförderung: Vor kurzem haben erstmalig die Fakultäten für Chemie, Geschichtswissenschaft und Sozialwissenschaft mit dem Rektorat der RUB vereinbart, dass sie in den Jahren 2002 und 2003 eine bestimmte Anzahl an Stellen im wissenschaftlichen Bereich mit Frauen besetzen. Im Gegenzug erhalten die drei Fakultäten aus dem "Programm zur Förderung von Frauen auf Qualifizierungsstellen" insgesamt 60.000 Euro.
Bochum, 28.10.2002
Nr. 305
Anreize für Frauenpower
RUB: Neuer Weg zur Chancengleichheit
Programm zur Förderung von Frauen auf Qualifizierungsstellen
Die RUB testet modellhaft ein neues Anreizsystem zur Frauenförderung: Vor kurzem haben erstmalig die Fakultäten für Chemie, Geschichtswissenschaft und Sozialwissenschaft mit dem Rektorat der RUB vereinbart, dass sie in den Jahren 2002 und 2003 eine bestimmte Anzahl an Stellen im wissenschaftlichen Bereich mit Frauen besetzen. Im Gegenzug erhalten die Fakultäten aus dem "Programm zur Förderung von Frauen auf Qualifizierungsstellen" insgesamt 60.000 Euro.
Modellhaftes Vorgehen
Im Jahr 2001 forschten und lehrten ca. 4.000 Professorinnen an deutschen Universitäten. Auf den ersten Blick eine stolze Zahl, doch damit war nach wie vor lediglich jede neunte Professur mit einer Frau besetzt. Um den Frauenanteil beim wissenschaftlichen Nachwuchs zu erhöhen, entschloss sich die RUB, neue Wege zu gehen und schrieb im Juli diesen Jahres ein Anreizsystem aus. Sie stellt gemäß Zielvereinbarung mit dem NRW-Bildungsministerium (MSWF) 60.000 Euro für die Förderung der Chancengleichheit zur Verfügung: Diejenigen Fakultäten, die sich dazu verpflichten, ein bestimmtes Stellenkontingent für mindestens drei Jahre mit Doktorandinnen und Habilitandinnen zu besetzen, erhalten eine festgelegte Summe, die sie wiederum für Frauenförderungsmaßnahmen ausgeben müssen.
Konkrete Vereinbarungen
Die drei Fakultäten für Chemie, Geschichtswissenschaft und Sozialwissenschaft meldeten Interesse an, gezielter Frauen unter ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Nachdem die Verwaltung mit den jeweiligen Fakultäten über freiwerdende Stellen verhandelt hatte, konnten diese nun die endgültigen Vereinbarungen unterschreiben. Die Fakultäten haben sehr unterschiedliche Pläne, wie sie ihre zusätzlichen Gelder verwenden: Die Fakultät für Chemie hat beispielsweise angekündigt, mit den bewilligten 18.000 Euro u. a. ein spezielles Internet-Angebot für Frauen auf ihrer Homepage zu konzipieren. Die Geschichtswissenschaft will u. a. Nachwuchswissenschaftlerinnen mit Kopier- und Reisekostenzuschüssen unterstützen. Ein anderes Modell hat die Fakultät für Sozialwissenschaft gewählt. Sie nutzt die bewilligten 25.000 Euro zur Anschubfinanzierung für eine halbe Promotionsstelle mit dreijähriger Laufzeit im Bereich "Frauen und Medienkompetenz".
Weitere Informationen
Anja Tillmann, ProFiL - Projekt zur Frauenförderung im Sinne des Landesgleichstellungsgesetzes, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum, Tel.: 0123/32-25556, Fax: 0234/32-14289, E-Mail: profil@ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/profil
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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