idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.10.2002 09:08

Stiftungsprofessur für Organische Synthetik

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Stiftungsprofessur für Organische Synthetik - Symbol der Synthese zwischen Wissenschaft und Wirtschaft / Degussa AG engagiert sich im Fachbereich Chemische und Pharmazeutische Wissenschaften

    Dr. Alfred Oberholz, Mitglied des Vorstandes der Degussa AG, und Präsident Prof. Rudolf Steinberg haben gestern die Vereinbarung zur Einrichtung der Degussa-Stiftungsprofessur für Organische Synthetik unterzeichnet. Für den Zeitraum von fünf Jahren steht ein Stiftungsbetrag von mehr als 1,6 Mio Euro zur Verfügung. Er soll für die Besetzung einer C3-Professur mit einer hochqualifizierten Nachwuchskraft verwandt werden. Damit ist diese Professur eine der höchstdotierten Stiftungsprofessuren an der Universität Frankfurt.

    Stifterintention und nähere Widmung der neuen Stiftungsprofessur sind in der Präambel des Vertrages niedergelegt: "Die Stifterin hat ein besonderes Interesse daran, die Ausbildung von hoch qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern für Aspekte der Chemie zu sichern und zu fördern. Zu diesem Zweck hat sich die Stifterin entschlossen, eine Stiftungsprofessur für Organische Synthetik im Fachbereich Chemische und Pharmazeutische Wissenschaften der Universität einzurichten. Der Bereich der Organischen Synthetik weist nach Einschätzung der Stifterin eine besonders zukunftsweisende Ausrichtung auf und bietet die Möglichkeit, im interdisziplinären Bereich innovative Forschungsprojekte anzustoßen. Der/die zukünftige Stelleninhaberin soll die Gelegenheit erhalten, sich durch eigenständige Forschung an der Entwicklung und/oder Anwendung synthetischer Methoden für chemische, biologische und physikalische Problemlösungen zu profilieren."

    Dr. Alfred Oberholz präzisierte dies: "Als Spezialchemie-Unternehmen, für das Innovation Dreh- und Angelpunkt unseres unternehmerischen Erfolgs ist, sind wir nicht nur daran interessiert, hervorragend ausgebildete junge Chemiker als Nachwuchskräfte einzustellen, sondern wir möchten auch exzellente Nachwuchswissenschaftler an den Hochschulen fördern."

    Prof. Rudolf Steinberg unterstrich die strategische Bedeu- tung der Stiftungsprofessur für die 'wiedererstarkte' Frankfurter Chemie, die im Wintersemester 2003 einen Anstieg der Studienanfängerzahlen von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte. Die Chemie habe in den nachfrageschwachen vergangenen Jahren eine antizyklische Unterstützung erfahren, die sie erfolgreich zum Start zahlreicher Projekte und Initiativen, darunter zur Gründung eines Sonderforschungsbereichs in der RNA-Liganden-Forschung und einer materialwissenschaftlich ausgerichteten Forschergruppe genutzt habe. Die Praxisorientierung der neuen Stiftungsprofessur erleichtere es, sich auf wandelnde Anforderungen der Chemischen Industrie in Forschung und Ausbildung einzustellen.

    Der Prodekan des Fachbereichs Chemische und Pharmazeutische Wissenschaften, Prof. Joachim Engels, wies auf die langjährige Verbundenheit des Fachbereichs mit der 'alten' und 'neuen' Degussa hin. Sie sei zunächst von Prof. Heribert Offermanns getragen worden und werde nun von Prof. Utz-Helmuth Felcht, dem Vorstandsvorsitzenden, fortgesetzt. Hocherfreut sei man in der Chemie über die Ausrichtung der Professur, sei doch die Synthese die zentrale Methode, um für praktische Anwendungen neue Substanzen mit gewünschten Eigenschaften möglichst einfach und effizient herzustellen.

    Die traditionsreiche und außerordentlich erfolgreiche Stiftungsgastprofessur wurde 1986 gegründet, um eine interdisziplinäre Brücke zwischen (Bio)Chemie, und Medizin zu schlagen. Erster Inhaber war Prof. Ralph Reisfeld, der im Sommersemester (SS) 1987 zum Thema 'Fragen der modernen Krebstherapie' las; letzter Gastprofessor war Prof. Pier Giuseppe Pelicci im SS 2000. Im WS 1989 war der Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 1991 Prof. Richard Ernst aus Zürich zu Gast.

    Die Professur soll zum Wintersemester 2003/04 besetzt werden; die Universität hat sich vertraglich zur Anschlussfinanzierung nach Ablauf des Stiftungsvertrags verpflichtet.

    Kontakt: Prof. Joachim Engels, Institut für Organische Chemie, Marie-Curie-Str. 11; 60439 Frankfurt; Tel: 798 29150; Fax: 29148; E-Mail: Joachim.Engels@chemie.uni-frankfurt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).