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29.10.2002 09:34

Beziehungen Gondar-Leipzig per Vertrag neu geregelt

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Alte Beziehungen zwischen der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Gondar College of Medical Sciences (GCMS)/Äthiopien wurden jetzt mit einem Vertrag belebt. Dr. med. Yared Wondmikun, Prodekan des GCMS hält sich zur Zeit in Leipzig auf und nutzt eine medizinische Weiterbildung an der Universitätsaugenklinik für die offizielle Bekräftigung kollegialer Beziehungen.

    Alte Beziehungen zwischen der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Gondar College of Medical Sciences (GCMS)/Äthiopien wurden jetzt mit einem Vertrag belebt. Dr. med. Yared Wondmikun, Prodekan des GCMS hält sich zur Zeit in Leipzig auf und nutzt eine medizinische Weiterbildung an der Universitätsaugenklinik für die offizielle Bekräftigung kollegialer Beziehungen.

    Dr. Yared Wondmikun hatte 1988 bis 1994 in Leipzig seine Facharztausbildung für Physiologie absolviert und baute seit 1995 als Hochschullehrer am GCMS tätig. 1979 wurde mit Unterstützung der damaligen Karl-Marx-Universität die Ausbildung von äthiopischen Ärzten in Gondar begonnen. Leipziger Medizin-Professoren lehrten dort in ihren Fächern, betreuten Patienten und halfen beim Aufbau eines Forschungsprofils in der 750 km nordwestlich von Addis Abeba gelegenen Stadt. Parallel dazu konnten äthiopische Medziner eine fachärztliche Qualifizierung in Leipzig erwerben. 1500 Mediziner wurden seitdem in Gondar ausgebildet und 70 äthiopische Ärzte konnten sich noch bis Anfang der 90iger Jahre in Leipzig weiterqualifizieren.

    Nach der Wende kamen die offiziellen Beziehungen weitestgehend zum Erliegen, persönliche Kontakte aber gingen nie ganz verloren. Mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) trat Prof. Dieter Reissig vom Institut für Anatomie der Universität Leipzig 1999 eine Gastprofessur in der Abteilung für Anatomie des Gondar College of Medical Scienses an. Damit wurde - so kann man rückblickend sagen - der Grundstein für den Neubeginn der offiziellen Beziehungen zwischen beiden Einrichtungen gelegt.

    Der Vertrag zwischen dem Gondar College of Medical Sciences und der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig beinhaltet die Zusammenarbeit in der Aus- und Weiterbildung von Medizinern sowie die Arbeit an gemeinsamen Forschungsprojekten. "Leipziger Medizinstudenten können ohne Probleme ihre Praktika in Gondar absolvieren, umgekehrt ist es etwas schwieriger, da für die äthiopischen Studenten immer erst Sponsoren gefunden werden müssen.", erklärt Dr. Yared Wondimkum das momentane Problem. Aber sowohl der Äthiopier als auch sein Leipziger Kollege sind zuversichtlich, ist doch der Grundstein gelegt. Große Unterstützung erfahren die Mediziner dabei nach wie vor vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD).

    Im Moment nutzt Dr. Yared Wodimkun seine Zeit in Leipzig, sich an der Universitätsaugenklinik mit neuer Technik und neuen Methoden für die Behandlung von Augenerkrankungen bekannt zu machen. Insbesondere die sogenannte Impressions-Zytologie, mit der man die Ursache von Bindehautsentzündungen feststellen kann, hat sein Interesse geweckt, ermöglicht es dieses Verfahren doch, Vitamin-A-Mangel festzustellen, der in Äthiopien sehr häufig ist. 30 % der Frauen leiden an Vitamin-A-Mangel, für Schwangere ist das besonders kritisch ebenso für stillende Mütter. In Gondar strebt man eine klinische Betreuung der Schwangeren an, die eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A ermöglicht.

    weitere Informationen: über Prof. Dieter Reissig
    Telefon: 0341 97 22072
    E-Mail: reiigdg1@medizin.uni-leipzig.de


    Bilder

    Prof. Reißig und Dr. Yared im Labor
    Prof. Reißig und Dr. Yared im Labor

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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