idw – Informationsdienst Wissenschaft
Nachrichten, Termine, Experten
Nachrichten, Termine, Experten
Im 4. Jahrhundert n. Chr. war der ganze östliche Mittelmeerraum christianisiert. Die alten Götter wurden zu Dämonen, die bekämpft werden mussten. Ihre Tempel wurden gewaltsam zerstört, als Steinbrüche genutzt oder als christliche Kirchen übernommen. Tempelzerstörungen und Umwandlungen von Kultstätten in christliche Kirchen sind zentrale Symbole für den Wandel der religiösen Verhältnisse in der Spätantike. Damit beschäftigt sich ein Teilprojekt des Sonderforschungsbereichs 493 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Vom 7. bis 9. November veranstaltet das Projekt B1 eine internationale Tagung unter dem Titel: "Vom Tempel zur Kirche - Zerstörung und Erneuerung lokaler Kulturtopographie in der Spätantike".
Im münsterschen Tagungshotel Kolping an der Aegidiistraße stehen an den drei Tagen des Kolloquiums die Bedeutung der Zerstörung für die religiösen Verhältnisse, das sozialpolitische System und die öffentliche Wahrnehmung der Zeit im Mittelpunkt. So beleuchtet die Tagung ausgewählte lokale Konfliktmuster in ihrem regionalen und imperialen Kontext. Angesprochen werden die Tempelzerstörungen in literarischen Diskursen ebenso wie die wirklichen christlichen Übernahmen von Kultstätten Kleinasiens. Das Kolloquium ist als Kooperation von Archäologen und Historikern angelegt. Neben den Mitgliedern des Forschungsprojektes aus Münster sprechen Gastwissenschaftler aus Israel, Griechenland, England, Frankreich und den USA.
Zu Eröffnung hält Roger Bagnall (New York) einen öffentlichen Vortrag über "Models and Evidence in the Study of Religion in the Late Roman Egypt". Er spricht am 7. November um 18 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses (Domplatz).
Weitere Informationen und das Tagungsprogramm sind erhältlich bei Prof. Dr. Johannes Hahn (hahnj@uni-muenster.de) und bei Prof. Dr. Stephen Emmel (emmstel@uni-muenster.de).
http://www.uni-muenster.de/SFB493/projektb1.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).
