upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 690/98 - 14. April 1998
50 Jahre Genossenschaftswissenschaft an der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet
Akademischer Festakt zum Jubilaeum am 24. April 1998 im Schloss zu Muenster
Das Institut fuer Genossenschaftswesen der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet Muenster kann auf 50 Jahre wissenschaftliche Arbeit zurueckschauen. Das Jubilaeum wird am 24. April 1998 mit einem akademischen Festakt in der Aula des Schlosses zu Muenster begangen, bei dem der Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Paul Kirchhof den Festvortrag haelt.
Gegruendet wurde das Institut fuer Genossenschaftswesen der Universitaet Muenster am 17. Dezember 1947 gemeinsam von Wissenschaftlern und Vertretern der Wirtschaft. Im Aufbruch zu einer freiheitlichen Gesellschaft nach Nationalsozialismus und Weltkrieg wollten die Gruender die wachstumsfoerdernde und sozialvertraegliche Kraft der Genossenschaftsbewegung wiederbeleben. Es entstand ein universitaetseigenes Forschungsinstitut, in dem von Anfang an faecheruebergreifend Professoren der Rechts- und der Wirtschaftswissenschaften taetig wurden.
Zugleich schlossen sich Praktiker zur "Forschungsgesellschaft fuer Genossenschaftswesen Muenster e.V." zusammen, um die Voraussetzungen fuer einen dauerhaft aktiven Gespraechskreis zu schaffen. Modern ausgedrueckt: Es wurde bereits vor fuenf Jahrzehnten der Grundstein gelegt fuer einen fruchtbaren Wissenschaftstransfer, der bis heute anhaelt und in Wirtschaft, Verwaltung und Politik Anerkennung findet.
Es gilt also ein Doppeljubilaeum am Beginn des Sommersemesters zu feiern, das am 23. April mit einer Jubilaeumsveranstaltung der Forschungsgesellschaft fuer Genossenschaftswesen Muenster und am 24. April mit einem Akademischen Festakt des Instituts fuer Genossenschaftswesen der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet im Schloss begangen wird. Zum Festakt erwartet die Universitaet neben zahlreichen Ehrengaesten, Wissenschaftlern und Vertretern der Wirtschaft auch Studierende, denn das muenstersche Institut fuer Genossenschaftswesen betreibt nicht nur Forschung, das Thema "Genossenschaftswesen" ist in Gestalt eines Wahlpflichtfachs in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet Muenster auch Gegenstand der akademischen Lehre.
Festredner beim Festakt ist Prof. Dr. Paul Kirchhof, frueher einer der Direktoren des Instituts fuer Genossenschaftswesen der Universitaet Muenster und heute Hochschullehrer der Universitaet Heidelberg und Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Er spricht ueber das Thema "Freiheit und Bindung als Grundlagen der marktwirtschaftlichen und demokratischen Ordnung". Prof. Dr. Holger Bonus, geschaeftsfuehrender Direktor des Instituts, blickt zurueck auf 50 Jahre Genossenschaftswissenschaft in Muenster. Die Praesidenten der genossenschaftlichen Spitzenverbaende in Deutschland sowie ein fuehrender Repraesentant des Internationalen Genossenschaftsbundes in Genf werden sich in Einzelbeitraegen zur ordnungspolitischen Rolle der Genossenschaften aeussern und eine zukunftsgerichtete Standortklaerung vornehmen.
Diese Rolle ist unter anderem auch dadurch gekenneichnet, dass allein in Deutschland rund 20 Millionen Menschen Mitglieder von landwirtschaftlichen, gewerblichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften, von Kreditgenossenschaften, Wohnungsbaugenossenschaften und von Verbrauchergenossenschaften sind. Das Zusammenwachsen dieser grossen und vielfaeltigen Genossenschaftsorganisationen in der Europaeischen Union ist nicht spannungsfrei, weil die Genossenschaftsidee in einzelnen Partnerstaaten der EU teilweise eigene Traditionen begruendet hat. Das Institut fuer Genossenschaftswesen der Universitaet Muenster fuehlte sich deshalb schon Mitte der 80er Jahre veranlasst, im Rahmen einer internationalen Tagung auf die "europaeische Herausforderung" der Genossenschaftsidee hinzuweisen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
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Deutsch
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