Zum elften Mal fördert die Helmholtz-Gemeinschaft Wissenschaftler beim Aufbau einer eigenen Nachwuchsgruppe. 66 junge Forscherinnen und Forscher aus aller Welt hatten sich für die aktuelle Förderrunde beworben. 19 von ihnen wurden in einem strengen Wettbewerbsverfahren von internationalen Gutachtern ausgewählt. Die jährliche Förderung von 250.000 Euro über fünf Jahre und die Option auf eine unbefristete Stelle erleichtern den Nachwuchsforschern den Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere.
„Die vielen qualitativ hochwertigen Bewerbungen aus international renommierten Forschungseinrichtungen wie der University of California (Berkeley) oder der Harvard University zeigen, dass es für junge Wissenschaftler sehr attraktiv ist, in Deutschland zu forschen“, sagt Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Durch die verlässlichen Karriereperspektiven, die wir den jungen Menschen bieten, können wir weltweit die besten Köpfe gewinnen. Diese Rekrutierungserfolge sind ein großer Gewinn für das deutsche Wissenschaftssystem.“ Das Programm ist vor allem für Rückkehrer und internationale Bewerber interessant. So sind neun der ausgewählten Kandidaten internationaler Herkunft. Zwei deutsche Wissenschaftler, die im Ausland forschen, konnten durch das Angebot der Helmholtz-Gemeinschaft sogar zur Rückkehr in die Bundesrepublik bewegt werden. Auch der Anteil der weiblichen Bewerber steigt kontinuierlich an. Mittlerweile wird etwa ein Drittel der Helmholtz-Nachwuchsgruppen von Frauen geleitet. In der diesjährigen aktuellen Auswahlrunde liegt der Frauenanteil bei 42 Prozent.
Anschub für die wissenschaftliche Karriere
Mit dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe bietet die Helmholtz-Gemeinschaft jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sehr gute Karriereaussichten. In der Forschung würden die Weichen für die berufliche Zukunft vor allem in der Lebensphase zwischen 30 und 40 Jahren gestellt, betont Mlynek. „Hier setzt unser Nachwuchsprogramm an: Es bietet eine großartige Chance, selbständig zu forschen, eigene Ideen zu realisieren und von den exzellenten Arbeitsbedingungen und der Ausstattung in einem Helmholtz-Zentrum zu profitieren“. Darüber hinaus verstärke das Programm die Vernetzung zwischen den Helmholtz-Zentren und ihren Partnerhochschulen, fügt Mlynek hinzu. Die Nachwuchswissenschaftler forschen an einem Helmholtz-Zentrum und halten Vorlesungen oder Seminare an der Partnerhochschule. Damit qualifizieren sie sich für eine Universitätskarriere.
Der Weg in die Zukunft
Die ausgewählten Wissenschaftler haben sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren mit Präsentationen und externen Fachbegutachtungen vor einer interdisziplinären Jury durchgesetzt. Nach drei bis vier Jahren werden die wissenschaftlichen Leistungen aller Gruppen erstmals begutachtet. Bei positiver Beurteilung geht die Stelle des Nachwuchsgruppenleiters in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis über, dem so genannten Tenure Track.
Die Finanzierung erfolgt zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds, den die Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet hat, um strategische Vorhaben rasch und flexibel umsetzen zu können. Dazu zählen das Aufgreifen neuer Themen, der Ausbau der Vernetzung im Wissenschaftssystem sowie Maßnahmen zur Nachwuchsförderung. Die andere Hälfte der Förderung finanzieren die Helmholtz-Zentren. Damit können die Nachwuchsgruppenleiter neben ihrer eigenen Stelle in der Regel drei bis vier Mitarbeiter sowie eine Laborausstattung finanzieren.
19 Nachwuchsgruppenleiterinnen und Nachwuchsgruppenleiter aus elf Zentren
Die 19 ausgewählten Forscherinnen und Forscher sind an elf Helmholtz-Zentren tätig und verteilen sich über die sechs Forschungsbereiche der Helmholtz-Gemeinschaft – Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Luftfahrt-, Raumfahrt und Verkehr, Schlüsseltechnologien und Struktur der Materie.
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Deutsches Krebsforschungszentrum
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Forschungszentrum Jülich
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Karlsruher Institut für Technologie
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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