Die mineralogischen und geologischen Sammlungen der Universität Breslau zählten vor 1945 zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland. Ihnen widmet sich der ehemalige Leiter der Zentralstelle für Präparationstechnik der RUB, Hans Völkel, in seinem Buch "Mineralogen und Geologen in Breslau", das vor kurzem im Bode Verlag erschienen ist.
Bochum, 07.11.2002
Nr. 322
Faszinierende Minerale und der Alltag im Universitätsinstitut
Neuerscheinung: Ehemaliger Präparator der RUB blickt zurück
Geschichte der Breslauer Geowissenschaften von 1811 bis 1945
Die mineralogischen und geologischen Sammlungen der Universität Breslau zählten vor 1945 zu den bedeutendsten ihrer Art in Deutschland. Ihnen widmet sich der ehemalige Leiter der Zentralstelle für Präparationstechnik der RUB, Hans Völkel, in seinem Buch "Mineralogen und Geologen in Breslau", das vor kurzem im Bode Verlag erschienen ist.
Erste Abhandlung seit 1868
Völkels Abriss beginnt mit der Gründung der Sammlungen im Jahre 1811 und endet 1945. Damit schließt der Autor gleichzeitig eine Lücke, denn die einzige Abhandlung über die Breslauer Sammlungen erschien 1868. Von der Zeit danach bis 1945 gab es nur wenige, weit zerstreute, Veröffentlichungen, die Völkel in zum Teil schwer zugänglichen Bibliotheken und Archiven aufstöberte. Bei der Suche nach Informationen über die Sammlungen stieß Völkel auf zahlreiche Dokumente über das mineralogische und das geologische Institut der Uni Breslau, so dass er nun zusätzlich das Institutsleben mitbehandeln konnte.
Zahlreiche Abbildungen
Auf diese Weise entstand ein abwechslungsreiches Buch mit zahlreichen Abbildungen von Steinen und Mineralien einerseits sowie von Personen und Gebäuden andererseits. Der Alltag im Institut wird durch viele Zitate und kleine Begebenheiten greifbar. Man liest über geologische Exkursionen und sieht die passenden Fotos dazu oder erfährt detailliert, welche Veranstaltungen die Studierenden beispielsweise im Wintersemester 1919/1920 besuchen konnten - das entsprechende Vorlesungsverzeichnis ist im Buch abgebildet.
Partnerin der RUB wird 300 Jahre alt
Das Erscheinen des Buches fällt mit dem 300. Geburtstag der Uni Breslau zusammen. Am 15. November findet ein Festakt in Breslau statt, an dem der polnische Präsident Alexander Kwasniewski teilnimmt. Zwischen der Uni Breslau und der Ruhr-Uni besteht seit Juli 1988 ein Partnerschaftsvertrag, der einen regen Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden beinhaltet, z.B. in philologischen Fächern und Biologie/Biochemie.
Ehemaliger Präparator der RUB
Hans Völkel wurde am 28. Oktober 1936 in Breslau geboren. 1945 kam er als Flüchtling nach Niederbayern. Zwischen 1951 und 1953 ließ er sich in einer niederrheinischen Steinkohlenzeche zum Bergmann ausbilden. Ab 1956 arbeitete er als Technischer Angestellter (Geologen- und Baugrundtechniker, Bohrmeister sowie in Selbstausbildung geowissenschaftlicher Präparator) im geologischen Institut der Westfälischen Berggewerkschaftskasse in Bochum. 1965 kam er als geowissenschaftlicher Präparator an das Mineralogische Institut der damals neugegründeten Ruhr-Universität. 1971 richtete Völkel die institutsübergreifende Zentralstelle für Präparationstechnik der RUB ein, und 1976 gründete der Autodidakt die Höhere Berufsfachschule für Präparationstechnische Assistenten. 1987 erhielt Hans Völkel die Ehrennadel in Gold der Ruhr-Universität Bochum, im vorherigen Jahr wurde er pensioniert.
Titelaufnahme
Hans Völkel: "Mineralogen und Geologen in Breslau. Geschichte der Geowissenschaften an der Universität Breslau von 1811 bis 1945", Bode Verlag, Haltern 2002, 230 Seiten, 28,50 Euro, ISBN 3-925094-80-6
Weitere Informationen
Hans Völkel, Am Langen Seil 58, 44803 Bochum, Tel. 0234-382362
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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