Physik und Wahrnehmung - Die Zusammenführung zweier Welten - Wie und aus welchen Richtungen nimmt ein Mensch Geräusche wahr? Am Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation (Prof. Gerhard Rigoll) werden beim Tag der offenen TUM am 23. November 2002 diese Fragen und Anwendungen der Psychoakustik und damit der medizinischen Grundlagenforschung untersucht.
TUM live - Wissen verbindet: Der Tag der offenen Tür an der Technischen Universität München am 23. November 2002, bietet der Öffentlichkeit von 9.30 bis 17 Uhr die Möglichkeit, sich über das Lehr- und Forschungsangebot der einzigen Technischen Hochschule in Bayern zu informieren. In München, Freising-Weihenstephan und Garching, den drei Standorten der TU, öffnen die Institute ihre Pforten und geben Einblick in ihre Lehre und Forschung. Unter den zahlreichen Einrichtungen stellt sich auch der Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation mit seinen Akustik-Laborräumen vor.
Wie und aus welchen Richtungen nimmt ein Mensch Geräusche wahr? Am Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation (Prof. Gerhard Rigoll) werden diese Fragen und Anwendungen der Psychoakustik und damit der medizinischen Grundlagenforschung untersucht.
Im sogenannten reflexionsarmen Raum, der jegliche Echo -Geräusche unterbindet, werden Cochlea-Implantat-Patienten untersucht. Nachdem ihr zerstörtes Innenohr durch eine elektronische Prothese ersetzt wurde, wird im Labor festgestellt, wie und ob sie Töne wieder lokalisieren können. Hierzu werden im Labor an verschiedenen Stellen Geräusche erzeugt, die die Probanden dann orten sollen. Aber auch über Kopfhörer kann man Tonquellen aus unterschiedlichen Richtungen simulieren. "So haben wir schon viel über den Mechanismus des gesunden und funktionsgestörten Hörorgans gelernt", erklärt Bernhard Seeber, wissenschaftlicher Angestellter in der Arbeitsgruppe "Technische Akustik" des Lehrstuhls.
Die TUM-Informationstechniker betreiben vor allem angewandte Grundlagenforschung. "Wir arbeiten eng mit der Industrie in der Medizintechnik zusammen, um Hörhilfen für die Patienten laufend zu verbessern", sagt Prof. Hugo Fastl, der Leiter der Arbeitsgemeinschaft "Technische Akustik" des Lehrstuhls.
Am Tag der offenen Tür steht das Labor allen interessierten Besuchern offen. Die Wissenschaftler beantworten gerne alle Fragen rund um die Psychoakustik und demonstrieren zahlreiche Effekte und Täuschungen, die bei der Wahrnehmung von Tonhöhen beim Menschen entstehen können.
So nimmt man zum Beispiel weitläufig an, dass die Frequenz eines Geräuschs gleich seiner empfundenen Tonhöhe ist. Wissenschaftlich betrachtet, ist das aber nicht der Fall. Spielt ein Violinist eine bestimmte Note ohne sein Orchester, klingt diese für die Zuhörer korrekt. Sobald aber das restliche Orchester einsetzt, verschiebt sich dieser Einzelton und klingt im Gesamtbild falsch. Die Psychoakustiker werden am Tag der offenen Tür auch dieses Phänomen den Interessierten hörbar darstellen.
Kontakt:
Studenten Service-Zentrum der TU München
Alumni&Career
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Thorsten Naeser
Tel. 289-25013
http://www.tum.de/wissenverbindet
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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