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12.11.2002 11:05

Myome der Gebärmutter

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Die Universitätsfrauenklinik führt am 14. November 2002 gemeinsam mit niedergelassenen FrauenärztInnen GynäkologInnen anderer Leipziger Kliniken den 1. Leipziger Tag der Frauengesundheit durch. Zentrales Thema ist in diesem Jahr das MYOM, eine gutartige Geschwulst der Gebärmutter, von der etwa jede 5. Frau nach dem 30. Lebensjahr ein- oder mehrmals betroffen sein kann. Wir sprachen mit Prof. Dr. Dr. Michael Höckel, Direktor der Universitätsfrauenklinik und Poliklinik:

    Die Universitätsfrauenklinik führt am 14. November 2002 gemeinsam mit niedergelassenen FrauenärztInnen GynäkologInnen anderer Leipziger Kliniken den 1. Leipziger Tag der Frauengesundheit durch. Zentrales Thema ist in diesem Jahr das MYOM, eine gutartige Geschwulst der Gebärmutter, von der etwa jede 5. Frau nach dem 30. Lebensjahr ein- oder mehrmals betroffen sein kann. Wir sprachen mit Prof. Dr. Dr. Michael Höckel, Direktor der Universitätsfrauenklinik und Poliklinik:

    Wie kommt es zur Ausbildung von Myomen und wo treten sie auf?

    Myome können vereinzelt oder gehäuft an allen Stellen der Gebärmutter auftreten. Sie können nach innen oder nach außen wachsen und eine beachtliche Größe annehmen. Ihr Wachstum wird durch das Hormon Östrogen stimuliert. Ob Frauen für Myome anfällig sind oder nicht, ist genetisch bedingt.

    Wie machen sich Myome bemerkbar?

    In zwei Drittel aller Fälle spüren Frauen Myome gar nicht. Ob und wann Beschwerden auftreten, kann nicht vorhergesagt werden. Diese können sich in unregelmäßigen oder verstärkten Blutungen äußern. Manchmal kommt es zu Schmerzen während der Regelblutung oder durch Druck auf andere Organe und Nerven zu einem ständigen Druckgefühl im Becken. Durch verstärkte Blutungen kann eine Eisenmangelanämie entstehen. Während einer Schwangerschaft sind Myome natürlich besonders störend, sie können u.U. sogar zu Fehl-, Früh oder Mangelgeburten führen. Auch für die Geburt selbst können sie ein Hindernis darstellen.

    Was kann man gegen Myome tun?

    Der Gynäkologe kann durch Tast- und Ultraschalluntersuchungen Myome diagnostizieren. Dann kann der Arzt entscheiden, ob das Myom zunächst nur weiter beobachtet werden sollte, weil es sich eventuell von allein zurückbilden kann. Bestimmte Medikamente können die Rückbildung der Myome eine Zeitlang fördern. In manchen Fällen kann über einen kleinen Katheter die Blutzufuhr der Myome unterbrochen werden. In bestimmten Situationen sollten die Myome allerdings operativ entfernt werden. Dies kann bei Erhalt der Gebärmutter erfolgen, manchmal muss aber die gesamte Gebärmutter entfernt werden. Die Empfehlung des Arztes richtet sich danach, welche Behandlung für die jeweilige Frau am besten ist.

    Kann sich aus einem Myom eine bösartige Geschwulst entwickeln?

    In weniger als 1% aller Fälle kann ein als gutartig eingestufter Tumor bösartig sein. Durch ein gezieltes diagnostisches Vorgehen kann das weitgehend vermieden werden, dass sich ein vermeintliches Myom als ein bösartiger Tumor entpuppt.


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    Prof. Dr. Dr. Michael Höckel
    Prof. Dr. Dr. Michael Höckel

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Dr. Michael Höckel


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