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12.11.2002 13:24

Deutsch-Spanisches "Europa"-Forum gegründet

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Deutschland und Spanien sollen euro-strategische Allianz bilden - EU-Stabilitätspakt darf nicht aufgeweicht werden

    Madrid/Gütersloh, 12. November 2002. Deutschland und Spanien sollen im europäischen Einigungsprozess zukünftig eine strategische Allianz bilden. Mit dieser Forderung ist heute am Rande des Staatsbesuchs von Bundespräsident Johannes Rau und Außenminister Joschka Fischer in Spanien das "Deutsch-Spanische Forum" ins Leben gerufen worden. Ziel dieses Forums ist es, regelmäßig hochrangige Akteure aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Me­dien aus Spanien und Deutschland in Fragen des europäischen Integrationsprozesses zusam­men zu bringen. Partner des Projektes sind die spanische Fundación Telefónica und die deut­sche Bertelsmann Stiftung.

    Den Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland wird im Europäischen Integrationspro­zess von politischen Experten eine spezielle Vermittlerrolle zu ihren Nachbarregionen zuge­messen. Spanien in Hinsicht auf Lateinamerika und den Mittelmeerraum, Deutschland in der Beziehung zu Mittel- und Osteuropa. "In dem neuen Deutsch-Spanischen Forum aber soll­ten über Gemeinsamkeiten und höflich-diplomatische Floskeln hinweg auch die Interessenge­gensätze beider Länder innerhalb der EU offen thematisiert werden", forderte Professor Wer­ner Weidenfeld, Mitglied des Präsidiums der Bertelsmann Stiftung, in der ersten Arbeitssit­zung des Gremiums in Madrid. Als Beispiele wurden genannt die gegensätzlichen Interessen beider Länder als EU-Nettozahler bzw. Nettoempfänger, kontroverse Positionen über Agrars­ubventionen und Strukturfonds oder unterschiedliche Auffassung über die zukünftige Ges­taltung der EU als Föderation der Staaten bzw. als Bundesstaat.

    Einig waren sich die Teilnehmer aber durchweg in der Frage der Beibehaltung des europäi­schen Stabilitätspaktes. "Wir müssen daran arbeiten, dass in diesem Boot alle gemeinsam zum Ziel rudern, aber vor allem verhindern, dass jemand Löcher in dieses Boot bohrt", wird einer der Teilnehmer zitiert. Der Stabilitätspakt dürfe auf keinen Fall aufgeweicht werden, sondern müsse die Grundlage einer Finanz- und Währungsunion für neues Wachstum werden.

    Das neue "Deutsch-Spanische Forum" wurde als halbjährliche Reflexions- und Diskussions­plattform errichtet, um den regelmäßigen Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen beiden Gesellschaften zu organisieren. Ein in Zielsetzung und Struktur vergleichbares Medium für den deutsch-spanischen Dialog gab es bisher nicht. Zu den prominenten Teilnehmern des ersten "Deutsch-Spanischen Forums" gehörten neben dem Ministerpräsidenten Kataloniens, Jordi Pujol, auch die deutsche Kulturstaatsministerin Christina Weiss und Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts.

    Rückfragen an: Norbert Osterwinter, Bertelsmann Stiftung, Telefon: 0 52 41 / 81-81 484, oder 0 173 / 2 89 42 37


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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