Der Umgang mit Erdbeben in Lateinamerika ist Gegenstand eines öffentlichen Internet-Seminars unter Federführung der Freien Universität vom 24. bis 26. Oktober. Bei dem Webinar betrachten Wissenschaftler verschiedener Disziplinen aus Lateinamerika, die einen Teil ihres Studiums in Deutschland verbracht haben, die politischen, sozialen und kulturellen Dimensionen der Katastrophenbewältigung. Das Symposium gliedert sich in drei Teile und wird live aus Berlin übertragen.
Die Vorträge finden abwechselnd auf Französisch, Englisch und Spanisch statt. Die Online-Teilnahme ist kostenfrei; Teilnahmevoraussetzungen sind ein Internetzugang und eine kostenlose Registrierung in der Alumniportal-Deutschland-Community www.alumniportal-deutschland.org.
Das Thema der ersten Teilveranstaltung am 24. Oktober von 16.00 bis 18.00 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) lautet: „Erdbeben in Lateinamerika als politischer und sozialer Umbruch?“. Am Freitag, 25. Oktober von 14.00 bis 16.00 Uhr MESZ werden als Fallbeispiele das Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 und das Erdbeben von 1944 in Argentinien untersucht. Am Samstag, den 26. Oktober geht es von 13.30 bis 17.15 Uhr MESZ um ökonomische, humanitäre und kulturelle Folgen von Erdbeben. Herangezogen werden dazu Fallbeispiele aus Chile, Ecuador, Costa Rica und Brasilien.
Die meisten Länder Lateinamerikas liegen in tektonischen Gefahrenzonen und werden infolgedessen regelmäßig von schweren Erdbeben heimgesucht. Diesen Naturkatastrophen fallen nicht nur zahlreiche Menschen zum Opfer und verursachen nicht nur beträchtliche materielle Schäden, sondern erschüttern auch Staat und Gesellschaft der betroffenen Länder. Tragödien dieser Art durchziehen die Geschichte des Kontinents von der Frühzeit der indigenen Besiedlung bis in die Gegenwart. Im Laufe des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts kam es in einer Reihe lateinamerikanischer Länder (vor allem in Argentinien, Peru, Mexiko, Nicaragua und Haiti) zu seismischen Katastrophen, die alle Lebensbereiche der betroffenen Regionen in Mitleidenschaft zogen. Gerade für die ärmeren Staaten Lateinamerikas stellt die Erdbebengefahr eine große Herausforderung dar, da sie diese zwingt, überproportional hohe Mittel für die Vorsorge und Beseitigung der materiellen Schäden dieser Naturkatastrophen bereitzustellen.
Da viele Erdbeben politische, soziale, kulturelle, psychologische und siedlungsgeografische Folgen hatten, stoßen diese Ereignisse nicht allein bei Geologen auf breites Interesse, sondern auch bei Historikern, Ethnologen, Soziologen und Politologen. Im Rahmen des Symposiums „Erdbeben in Lateinamerika“ werden Experten verschiedener Fachrichtungen zu verschiedenen Aspekten des Umgangs mit Erdbeben in den einzelnen Ländern der Hemisphäre referieren.
Bei dem Webinar kooperieren das Alumniportal Deutschland und die Freie Universität Berlin. Das Symposium findet im Rahmen der Förderung des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes statt; finanziert wird es aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Weitere Informationen:
Dr. Oliver Gliech, Tagungskoordinator, Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 4953160, E-Mail: gliech1@zedat.fu-berlin.de
Ort der Tagung
Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, Rüdesheimer Str. 54–56, 14197 Berlin
http://www.alumniportal-deutschland.de/webinar-erdbeben-fuberlin
http://www.lai.fu-berlin.de/aktuelles/veranstaltungen/tagungen/erdbeben.html
http://www.alumniportal-deutschland.org/webinare-events/webinare/webinar-erdbebe... (Live-Stream)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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