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22.11.2002 10:47

Forschung zum Nutzen der Tiere

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Für langjährige erfolgreiche Forschungsarbeit zum Nutzen der Tiere erhält Prof. Dr. Kay Brune, Inhaber des Lehrstuhls für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Erlangen-Nürnberg, den Sonderpreis 2002 der Felix-Wankel-Stiftung. Die Ludwigs-Maximilian-Universität München (LMU) vergibt die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung in diesem Jahr zusätzlich zum alljährlich verliehenen Felix-Wankel-Tierschutz-Forschungspreis, um dem 100. Geburtstag des Stifters Rechnung zu tragen. Die offizielle Preisverleihung findet am Dienstag, 26. November 2002, um 17 Uhr in der Aula der LMU am Geschwister-Scholl-Platz in München statt.

    Seit Beginn seiner Forschungen über Schmerz und Rheumamittel hat Prof. Brune zusammen mit seinen Mitarbeitern Wege gesucht und gefunden, in der Neu- und Weiterentwicklung von Arzneimitteln dem Tierschutz einen festen Platz einzuräumen. Sie erstellten zahlreiche Zellkulturmethoden, an denen die Wirkung entzündungshemmender Medikamente getestet werden kann, wodurch keine oder deutlich weniger Tiere für diesen Zweck eingesetzt werden müssen. In der Lehre konnten neue Instrumente wie der pharmakokinetische Rechenschieber oder Computersimulationen die Tierversuche ersetzen. Mit nichtinvasiven bildgebenden Verfahren gelingt es derzeit am Lehrstuhl, die Verarbeitung von normalerweise schmerzhaften Reizen im Gehirn von narkotisieren Tieren sichtbar zu machen, ohne dass diese irgendwelche Schmerzen spüren.

    Richtlinie für Prof. Brune ist das 3R-Konzept, das zwei englische Wissenschaftler, der Zoologe Russell und der Mikrobiologe Burch, 1959 aufgestellt haben. Darin steht "Reduce" für die Verringerung der Zahl von Tierversuchen, "Refine" für die Verminderung des Leidens in wissenschaftlichen Experimenten und "Replace" für Ersatzmethoden, die ohne Tiere auskommen. "Zunächst sind alle neuen Methoden, die für den Tierschutz wichtig sind, aufwändig und teuer", erklärt Prof. Brune. "Mittelfristig können sie aber sowohl zu besseren Forschungsergebnissen als auch zu preiswerteren Forschungsansätzen führen."

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Kay Brune
    Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie
    Tel.: 09131/85 -22293
    brune@pharmakologie.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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