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22.11.2002 15:19

Grundwissen zum Neuen Testament

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Im Sommer 2001 legte Prof. Christfried Böttrich sein Arbeitsbuch "Themen des Neuen Testaments für die Grundschule" vor. Seither wird es von Religionslehrerinnen und -lehrern genutzt, um sich auf den Unterricht vorzubereiten. Inzwischen überlegt der Autor, einen nächsten Band folgen zu lassen - für die Sekundarstufe I und II.

    Noch ist sich der Theologe der Universität Leipzig nicht ganz sicher, ob seinem Arbeitsbuch "Themen des Neuen Testaments für die Grundschule" ein zweiter Band folgen wird. Aber, es würde ihn schon reizen, den nächsten Schritt hin zur Sekundarstufe I und II zu gehen. "Es hängt von der Resonanz ab", sagt Prof. Christfried Böttrich. Die Idee, auf der sowohl das erste Buch ebenso wie seine denkbare Fortsetzung beruht, ist einfach: Das grundlegende Wissen der Exegese, der Auslegung des Neuen Testaments für Religionslehrerinnen und -lehrer zu erschließen. In deren Alltag, so die Erfahrung von Prof. Böttrich, reichen Zeit und Muße nicht immer, um sich in ausführliche und umfängliche Kommentare zum Neuen Testament zu versenken.
    So ist es kein Wunder, dass der Anstoß zum Buch aus der Zusammenarbeit des Neutestamentlers Böttrich mit dem Religionspädagogen Hanisch erwuchs. Eine gemeinsame Lehrveranstaltung mit Prof. Helmut Hanisch, der ebenfalls an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig lehrt, beschäftigte sich mit "Neutestamentlichen Texten im Religionsunterricht". Rasch zeigte sich, dass die gelungene exegetische und pädagogische Umsetzung des Themas zwei Ansprüche erfüllen musste: Information und Verständlichkeit. Ist dieses Fundament gelegt, dann eröffnet sich die Chance, ein Thema eigenständig zu reflektieren, dann öffnet sich die Spannweite von der konkreten Beobachtung zur Entdeckung eigener Folgerungen, Anwendungen ... Eine Erfahrung, so Prof. Hanisch und Prof. Böttrich, die sich lohnen würde, aus der Universität an die Schulen weiter zu geben.
    Der Lehrplan für die Grundschule im Fach Evangelische Religion ist auf die Verknüpfung der alt- und neutestamentlichen Texte mit verschiedenen Themen sowie ihre Einordnung in übergreifende Lernbereiche ausgerichtet. Die Textbeispiele mit ihrer Auslegung zu koppeln, ist eine Aufgabe, die Religionslehrerinnen und -lehrer vor dem Unterricht leisten müssen. Bislang mussten sie dazu auf Studien und Abhandlungen zurückgreifen, die sich an den Belangen der Religionswissenschaft orientieren. An dieser Stelle setzen die "Themen des Neuen Testaments für die Grundschule" an. In zehn Kapiteln werden wesentliche Fragen wie die Entstehung des Neuen Testaments, Geburt Jesu und Gleichnisse Jesu, Taufe und Abendmahl behandelt. Aus zehn solcher Themen entsteht ein Netz, das in seiner Gesamtheit über den Lehrplan hinausgeht, sich in seinen Knotenpunkten jedoch mit den schulischen Anforderungen deckt. Das heißt, in den inhaltlichen Vorgaben folgt der Autor dem Lehrplan - die Textbeispiele werden in die Abschnitte des Arbeitsbuches aufgenommen und eingebettet, wobei sie immer unter dem Aspekt ihrer exegetischen Grundlagen stehen. In der Umkehrung bedeutet dies, manches an belangvollen Hintergründen und weiterreichenden Zusammenhängen bleibt unberücksichtigt, um der Absicht des Buches - "Basiswissen und grundlegende Sachinformation für einen schnellen zielgerichteten Zugriff" - gerecht zu werden. In der Summe ermöglicht die Anlage des Buches sowohl konkrete Beobachtungen am Text als auch eigene Entdeckungen im Zusammenhang der Themen. "Letztlich", so Prof. Böttrich, "gibt es nur eine Voraussetzung für die Benutzung des Arbeitsbuches: Das Neue Testament." Immer wieder beziehen sich die thematisch geprägten Kapitel auf einzelne Bibelstellen. Dabei dienen die Verweise nicht allein als Beleg, sondern auch als "Ermunterung zum Nachschlagen und Weiterlesen".
    Das erhellt eine zweite Intention, die Prof. Christfried Böttrich mit dem Arbeitsbuch verfolgt: "Es ist für ein breites Lesepublikum gedacht." Über den Religionsunterricht an der Grundschule hinaus können die Themen auch in der Gemeindearbeit, in der Weiterbildung oder im Studienbetrieb genutzt werden. Um dies zu erleichtern, sind die Themen nicht nur in ihren Kapiteln jeweils als abgeschlossene Einheit angelegt. Ebenso verzichtet der Religionswissenschaftler auf Fußnoten und Literaturverweise; geschickt weiß er seine Ausflüge in die wissenschaftliche Debatte und neueste exegetische Forschungen durch flüssigen Stil und verständlichen Ausdruck zu "tarnen".
    Daniela Weber

    Christfried Böttrich: Themen des Neuen Testaments in der Grundschule. Ein Arbeitsbuch für Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Calwer Verlag Stuttgart 2001.

    weitere Informationen: Prof. Dr. Christfried Böttrich
    Telefon: 0341 97 35425
    E-Mail: chrboett@theologie.uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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