Inhalte der Fortbildungsveranstaltung zur Rehabilitation in der Onkologie sind der Stellenwert der Rehabilitation in der Versorgungskette von Tumorpatienten, die Bedeutung von Selbsthilfe, neue Entwicklungen in der Tumortherapie, die Möglichkeiten moderner uro-onkologischer Rehabilitation und die psychosozialen Probleme von Langzeitüberlebenden.
Im Rahmen der Reihe RehaUpdate spricht Prof. Dr. Hans Helge Bartsch, Ärztlicher Direktor der Klinik für Tumorbiologie Freiburg, über den Stellenwert der medizinisch und beruflich orientierten Rehabilitation bei der Versorgung onkologischer Patienten. Obwohl nationale onkologische Leitlinien und der Nationale Krebsplan diese empfehlen, nehmen in Bezug zu den > 400.000 Krebsneuerkrankungen/Jahr in Deutschland nur ca. 30% der Patienten eine Rehabilitation in Anspruch. Das Bewusstsein und die Kenntnis über die individuelle Rehabilitationsbedürftigkeit und nicht selten auch die Rehabilitationsfähigkeit in der Akutmedizin sind noch deutlich verbesserungsfähig.
Über die Bedeutung von Selbsthilfemaßnahmen informiert Angelika Grudke, Landesvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Aufgrund der kurzen Liegezeiten finden die meisten Patienten erst in der Rehabilitation Raum und Zeit, sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen, weshalb eine engere Zusammenarbeit von Selbsthilfeorganisationen und Rehakliniken erwünscht ist.
Neue Entwicklungen in der Tumortherapie stehen im Fokus des Vortrags von Prof. Dr. Hartmut Bertz, Oberarzt am Comprehensive Cancer Center CCCF des Universitätsklinikums Freiburg. Er stellt die interdisziplinäre Arbeitsweise des CCCF vor, die auf die intensive multidisziplinäre Begleitung des Tumorpatienten inklusive ernährungsmedizinischer, sporttherapeutischer und psycho-onkologischer/-sozialer und komplementärmedizinischer Versorgung ausgerichtet ist.
Die moderne uro-onkologische Rehabilitation thematisiert Dr. Wilfried Hoffmann, Chefarzt in der Klinik Park-Therme Badenweiler. Im Spannungsfeld der unterschiedlichen Anforderungen der nicht selten berenteten Patienten, der Kostenträger und der Ökonomie erfolgt aktuell eine neue Ausrichtung der Uro-Onkologie. Dabei stellt die medizinische Rehabilitation einen unverzichtbaren Beitrag zur Reintegration älterer und chronisch kranker Patienten sicher, wobei somatische und psychologische Defizite gleichermaßen behandelt werden.
Abschließend erläutert Prof. Dr. Joachim Weis, Leiter der psychosozialen Abteilung der Klinik für Tumorbiologie Freiburg, die psychosozialen Probleme von Langzeitüberlebenden. Aufgrund verbesserter Früherkennung und verbesserter Behandlungsmöglichkeiten leben in Deutschland knapp 1,5 Millionen Menschen bereits fünf Jahre oder länger mit ihrer Krebserkrankung, bei etwa zwei Millionen Patienten liegt die Erstdiagnose Krebs sogar schon mehr als zehn Jahre zurück. Erste empirische Studien zeigen, dass zwar ein Großteil der Tumorpatienten wieder eine gute Lebensqualität erreichen kann. Dennoch können bei einem substantiellen Teil der Patienten infolge der Erkrankung und/oder Behandlung auch langfristig erhebliche Probleme auftreten, die die soziale und berufliche Reintegration beeinträchtigen.
Termin: 07.02.2014, 13:30 - 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Hörsaal des Instituts für Psychologie, Universität Freiburg, Engelbergstr. 41, 79106 Freiburg
Hinweise zur Teilnahme:
Bitte melden Sie sich online an unter http://www.fr.reha-verbund.de
Teilnahmebeitrag: 20 €
Studierende erhalten freien Eintritt.
Die Veranstaltung ist von der Landesärztekammer Baden-Württemberg mit 4 Punkten als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Die Fortbildungspunkte der Landesärztekammer für die Veranstaltung RehaUpdate werden je nach Thema auch von der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg und dem Freiburger Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie (FAVT) anerkannt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medizin
regional
wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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