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04.12.2002 18:12

Neubau Physik - auf Zukunftsorientierung

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Grundsteinlegung auf dem Campus Riedberg / Teil der umfassenden Standortneuordnung der Universität Frankfurt

    FRANKFURT. "Beim Neubau Physik auf dem Campus Riedberg sind wir voll im Plan. Dank der gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten werden die Zeitplanung und die Kostenvorgaben genau eingehalten". Das sagte Wissenschaftsministerin Ruth Wagner anlässlich der Grundsteinegung für den Neubau Physik. Vor gut einem Jahr habe man sich zur Prämierung der Wettbewerbssieger getroffen; nun sei man der Realisierung dieses ersten bedeutenden Neubaus der Universität auf dem Campus Riedberg seit der Inbetriebnahme des Biozentrums ein gutes Stück näher gerückt. Nach Lage der Dinge, so Wagner, dürfe man sich auf die pünktliche Eröffnung im Herbst 2004 freuen.

    Wagner wies auf die hohe Qualität der Programmplanung für das Vorhaben mit einem Bauinvestitionsvolumen von 70 Millionen Euro hin. Sie lasse sich daran ablesen, dass sich der Bund im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau mit 50 Prozent an den Kosten beteilige. Eine eigens eingesetzte Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates habe die Zukunftsträchtigkeit der inhaltlichen Entwicklungslinie der Frankfurter Physik festgestellt und damit das Neubauprojekt ausdrücklich bestätigt. Wagner kündigte an, den naturwissenschaftlichen Campus konsequent und zügig weiterzuentwickeln, um hier beste und beispielgebende Ausbildungsbedingungen für die jungen Menschen und ausgezeichnete Voraussetzungen für ein internationalen Maßstäben genügendes Forschungsumfeld zu schaffen.

    Präsident Prof. Rudolf Steinberg wies auf das interdisziplinäre Umfeld hin: Die Nachbarschaft zu Biozentrum und Chemie, zum Max-Planck-Institut für Biophysik, das in wenigen Monaten in Betrieb genommen werde, und - auf absehbare Zeit - zum Frankfurter Innovationszentrum Biotechnologie (FIZ), für das der erste Spatenstich in der vergangenen Woche gesetzt worden sei, eröffne ganz neue Möglichkeiten der wissenschaftlichen Kooperation. Das Gebäude schaffe beste Voraussetzungen, um in der Forschung neue Wege zu beschreiten und durch Profil- und Schwerpunktbildung die Wettbewerbsposition gerade im Wettstreit um die besten Köpfe und im hart umkämpften Drittmittelmarkt entscheidend zu verbessern. Mit dem Stern-Gerlach-Zentrum für experimentelle physikalische Forschung, in dem zukünftig der Ionenstrahl-Beschleuniger betrieben wird, und dem Center for Scientific Computing so wie der interdisziplinären Frankfurt International Graduate School werde die Frankfurter Physik höchsten internationalen Ansprüchen gerecht.

    Steinberg warf mit Zuversicht einen Blick in die Zukunft: "Wenn die Physiker Ende 2004 ihre Umzugskisten packen, dann werden schon nördlich des Biozentrums die Bauarbeiten für das neue Biologicum angelaufen sein. So zumindest sieht es die bis 2005 reichende Zielvereinbarung mit dem Wissenschaftsministerium vor. Zeitlich parallel oder direkt anschließend folgen dann Geowissenschaftler, Informatiker und Mathematiker auf den Riedberg."

    Hans Steuerwald, Leiter des Staatsbauamtes Frankfurt am Main II, unterstrich, dass der Grundstein für ein
    hochmodernes, an den zukünftigen Bedürfnissen von Lehre und Forschung ausgerichtetes Gebäude gelegt werde, das für die international höchst renommierte Frankfurter Physik auf 13.500 Quadratmetern Hauptnutzfläche raumwirtschaftliche wie apparative Voraussetzungen schaffe, das schon erreichte hohe Ausbildungsniveau und die herausragenden Forschungsleistungen noch zu verbessern.

    Das Votum des Preisgerichts unter Vorsitz von Prof. Carlo Weber aus Stuttgart war im November 2001 einstimmig für den Entwurf des Büros Broghammer Jana Wolleben aus Zimmern gefallen. Nach Meinung der Jury erfüllt er die Funktions-, Gestaltungs- und Qualitätsanforderungen der Bauaufgabe mit rationeller, flexibler Baustruktur, die dem Kommunikationsbedarf der physikalischen Forschung und dem Wunsch der Nutzer nach kurzen Wegen bei räumlicher Zuordnung der Einzelnutzungen Rechnung trägt.

    Das Gebäude ist diszipliniert und flächensparend auf dem Baufeld platziert und bildet klare Kanten zum Straßenraum. Das Hauptgebäude ist einfach und klar gegliedert und ermöglicht eine gute Orientierung. Es folgt dem natürlichen, nach Süden hin abfallenden Geländeverlauf, wobei die topographischen Vorteile genutzt werden, um die Sicht zur Innenstadt hin für die Nutzer erfahrbar zu machen. Dazu wurde überdies die Experimentier- und Werkstatthalle als eigener, tieferer Baukörper dem Institutsbauteil an dessen Südseite hangabwärts vorgelagert und mit dem Hauptgebäude funktional verknüpft.

    Eine großzügige und baukörperprägende Querverbindung aller Bauteile stellt die verglaste Magistrale dar. Sie sichert über ihre den Innenhöfen zugewandten Treppen auch die zentrale vertikale Gesamterschließung. Kurze Wegelängen und häufige Kreuzungspunkte ermöglichen gute Kommunikation.

    Baugliederung und Baufeldnutzung eröffnen so die Möglichkeit, im zentralen Bereich des zukünftigen Universitätsgeländes eine grüne Mitte zu realisieren, deren Aufenthalts- und Freiraumqualität dem Campusbegriff gerecht wird.

    Kontakt: Peter Rost, Bevollmächtigter des Präsidiums für die Standortneuordnung; Tel: 798 23836; E-Mail: rost@pvw.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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