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05.12.2002 12:50

In Leipzig entsteht "Sächsisches Kompetenzzentrum Ostmitteleuropa"

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    An der Universität Leipzig hat eine Initiativgruppe zur Gründung eines sachsenweit agierenden Kompetenzzentrums Ostmitteleuropa unter der Leitung des für Forschung zuständigen Prorektors Professor Helmut Papp und des Osteuropahistorikers Professor Stefan Troebst die Arbeit aufgenommen.
    An der ältesten Universität Sachsens gibt es eine nicht nur für den Freistaat, sondern für die Bundesrepublik Deutschland einmalige Konzentration an Ostmitteleuropakompetenz mit einer ausgeprägten interdisziplinären Forschungstradition. Dies hat im vergangenen Jahr zur Empfehlung der Sächsischen Hochschulentwicklungskommission geführt, hier ein Zentrum zu gründen, das sämtliche ostmitteleuropabezogenen Aktivitäten bündelt und vernetzt.
    Zudem ist die Stadt Leipzig Standort dreier großer außeruniversitärer, auf Ostmitteleuropa fokussierter Forschungseinrichtungen: das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), das Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur mit dem Schwerpunkt auf dem osteuropäischen Judentum und das Institut für Länderkunde, welches die regionale Geographie Osteuropas erforscht.
    Parallel dazu wurden von der Stadt Leipzig in Kooperation mit der regionalen Wirtschaft die Initiativen in Richtung Ostmitteleuropa deutlich verstärkt. Mittlerorganisationen wie das Polnische Institut Leipzig, das Europa-Haus Leipzig und das Polnische Generalkonsulat können diese Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft befördern.
    Der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Wolfgang Tiefensee, und der Rektor der Universität Leipzig, Professor Dr. Volker Bigl, haben bereits in einem gemeinsamen Schreiben an das Auswärtige Amt und das Bundeskanzleramt Anfang November auf die in Leipzig vorhandenen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potenzen für die Einrichtung des in der rot-grünen Koalitionsvereinbarung vorgesehenen "Osteuropazentrums für Wirtschaft und Kultur in Ostdeutschland" aufmerksam gemacht. Vor wenigen Tagen informierte sich der Polnische Botschaftsrat für Wissenschaft und Kultur über die Ostmitteleuropaforschung an der Universität Leipzig.

    Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst schenkt der Entwicklung der Ostmitteleuropaforschung in Leipzig größte Aufmerksamkeit, ist doch Sachsen das einzige Bundesland, das an zwei ostmitteleuropäische Staaten angrenzt. Anliegen des künftigen Sächsischen Kompetenzzentrums Ostmitteleuropa wird zum einen die Bündelung, Vernetzung und Intensivierung ostmitteleuropabezogener Forschung aller sächsischen Hochschulen sein, mit dem Ziel, dem Transformationsprozess im Zusammenhang mit der Erweiterung der Europäischen Union wesentliche Impulse zu verleihen. Zugleich wird das Zentrum Informations- und Beratungsdienstleistungen für die Wirtschaft, die öffentliche Verwaltung und die Öffentlichkeit erbringen. Damit sind in Leipzig die Voraussetzungen für die Einrichtung des in der Koalitionsvereinbarung genannten "Osteuropazentrums für Wirtschaft und Kultur" in den neuen Bundesländern in optimaler Form gegeben. Die Stadt Leipzig blickt auf eine jahrhundertelange Erfahrung als Handelsknotenpunkt und Wissenschaftsdrehscheibe zwischen Ost und West zurück. "Aus Tradition Grenzen überschreiten", dieses Motto der Universität Leipzig wird einmal mehr zur Motivation für innovatives Handeln.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Helmut Papp
    Telefon: 0341 97 30020
    E-Mail: prorektorf@uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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