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06.12.2002 11:28

Wilhelm-Ellenberger-Preis für beste Promovendin

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Anläßlich einer akademischen Festveranstaltung mit feierlicher Promotion erhält die Promovendin Katja Steiger vom Institut für Veterinär-Pathologie den Wilhelm-Ellenberger-Preis, der nach einem bekannten Leipziger Veterinär-Anatomen benannt wurde und den die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig für die beste Promotion des Jahres vergibt.

    Zeit: 6. 12.2002, 14.00 Uhr
    Ort: Ratsplenarsaal, Neues Rathaus

    Wenn der Laie sich an der Schönheit der Pferde erfreut, denkt er kaum über ihre biologischen Besonderheiten nach. Für den Züchter aber sind sie schon von Interesse. Einen Baustein im Wissensgefüge über das Pferd trug die junge Tierärztin Katja Steiger bei. In ihrer Dissertation mit dem für den Laien geheimnisvollen Titel "Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zur puerperalen endometrialen Involution der Stute unter besonderer Berücksichtigung peripartaler Störungen" untersuchte die junge Tierärztin die Rückbildung der Gebärmutter von Stuten nach normalen Geburten, aber auch nach Früh- oder schweren Geburten bzw. nach Geburten mit einem verzögerten Abgang der Nachgeburt. Diese Frage ist für den Pferdezüchter von besonderem Interesse, weil eine Stute schon 10 bis 14 Tage nach der Geburt erneut trächtig werden kann. Dass die Umbauvorgänge innerhalb der Gebärmutter während dieses Zeitraumes genau beobachtet werden müssen, um eventuell auftretende Störungen rechtzeitig erkennen und gegebenenfalls therapeutisch beeinflussen zu können, liegt auf der Hand. Doch bisher gibt es keine detaillierten Kenntnisse auf diesem Gebiet.

    Katja Steiger untersuchte Gewebeproben, die am 3., 6. und 9. Tag nach der Geburt aus der Gebärmutter entnommen wurden. Diese wurden sowohl mit konventionellen als auch mit elektronenmikroskopischen Methoden untersucht. Bezüglich einer normalen Geburt kam die Promovendin zu Erkenntnissen, die so präzise vorher noch nicht beschrieben worden waren. Basierend auf diesen Ergebnissen, war es möglich von den Normalbefunden abweichende Erscheinungsbilder bei Tieren mit Störungen während und unmittelbar nach der Geburt zu charakterisieren.

    Während nach schweren Geburten die Zurückbildung aller Gewebsstrukturen in der Gebärmutter gestört ist, sind nach einem verzögerten Abgang der Plazenta nur die Drüsenepithelzellen (das sind die Zellen, die Sekrete produzieren können) betroffen. Frühgeburten dagegen hatten keinen feststellbaren Einfluss auf die Umbauvorgänge.
    Die im Rahmen dieser Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse und Vorstellungen stellen wichtige Grundlagen für die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zur Verbesserung der Trächtigkeitsaussichten bei Stuten mit Störungen während und nach der Geburt dar. Es konnten außerdem Einblicke in die Entstehung von Krankheiten dieser Stuten gewonnen werden, die die Trächtigkeit wesentlich beeinflussen können. In Anbetracht dieser besonderen Leitung der jungen Wissenschaftlerin wird sie mit dem Wilhelm-Ellenberger-Preis für die beste Promovendin ausgezeichnet.

    Ein weiter Höhepunkt der Festveranstaltung ist die Erneuerung der Promotionsurkunden für die Tierärzte, die ein goldenes Doktorjubiläum haben. Die feierlichen Akzente werden gesetzt durch das Blockflötensextett der Emmaus-Gemeinde Sellerhausen.

    weitere Informationen: Prof. Gotthold Gäbel
    Telefon: 0341 97 38 000
    E-Mail: dekanat@vmf.uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    WWW: www.vmf.uni-leipzig.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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