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06.12.2002 13:54

Leibniz-Preis für Kirchenhistoriker

Brigitte Nussbaum Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Höchstdotierter Foschungspreis geht an Prof. Hubert Wolf von der Universität Münster

    Erneut erhält ein Wissenschaftler der Universität Münster den höchst dotierten deutschen Forschungspreis: Prof. Dr. Hubert Wolf vom Institut für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät wird am 17. Februar 2003 in Berlin mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Er ist mit 1,55 Millionen Euro dotiert und für Forschungsarbeiten in einem Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen. Zu den ersten Gratulanten gehörte der Rektor der Universität Münster. Prof. Dr. Jürgen Schmidt: "Es ist besonders erfreulich, dass nach den vier münsterschen Preisträgern aus der Mathematik und der Medizin nun auch ein Geisteswissenschaftler unserer Universität ausgezeichnet wird."

    Prof. Wolf gilt als der herausragende Vertreter einer jüngeren Generation von Kirchenhistorikern, die ihr Fach aus dem engeren disziplinären Ghetto herausgeführt und in größere interdisziplinäre Zusammenhänge der Politik- und Wissenschaftsgeschichte eingebunden haben. Zu den hervorstechenden Charakteristika der Arbeiten von Hubert Wolf gehört es, die enormen Quellenmengen der neueren Zeit zu ordnen und effektiv auszuwerten. Als Glücksfall für die Wissenschaft erwies sich, dass er bereits seit 1992 Zutritt zu den Archiven der Inquisition und päpstlichen Indexkongregation hatte und nach der offiziellen Öffnung der Archive 1999 in den international besetzten wissenschaftlichen Beirat des Archivs der Römischen Glaubenskongregation berufen wurde. Die bisher noch nicht erschlossenen Archive ermöglichen unbekannte Einblicke in Geschichte, Politik und Philosophie des Vatikans. Mit der Auswertung dieser Archive, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in einem Langzeitprojekt über zwölf Jahre gefördert wird, ist die wissenschaftliche Produktion von Hubert Wolf geradezu explodiert. Darüber hinaus gilt er als begabter akademischer Lehrer und Inspirator für Nachwuchswissenschaftler.

    Hubert Wolf, geboren 1959, studierte Katholische Theologie an den Universitäten Tübingen und München, wurde 1995 zum Priester geweiht und 1990 zum Dr. theol. promoviert. Bereits anderthalb Jahre später habilitierte er sich in Tübingen für das Fach Mittlere und Neuere Kirchengeschichte. Im Dezember 1991 erhielt er seinen ersten Ruf auf die C4-Professur für Kirchengeschichte der Universität Frankfurt. Seit Mai 2000 lehrt er an der Universität Münster.


    Der Leibniz-Preis wird von der DFG alljährlich für besonders herausragende Leistungen vergeben. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen der ausgezeichneten Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Aufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Nachwuchswissenschaftler zu erleichtern. In diesem Jahr wurden insgesamt elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt, darunter zwei Geisteswissenschaftler.

    Bisherige Preisträger an der Universität Münster sind die Mathematiker Prof. Dr. Joachim Cuntz, Prof. Dr. Christopher Deninger und Prof. Dr. Peter Schneider sowie der Zellbiologe Prof. Dr. Dietmar Vestweber.


    Weitere Informationen:

    http://wwwfb02.uni-muenster.de/fb02/minekg/wolf/index.html


    Bilder

    Prof. Dr. Hubert Wolf
    Prof. Dr. Hubert Wolf

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Hubert Wolf


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