Wieder erfreut der Greifswalder Slawistikprofessor Dr. Manfred Niemeyer die Menschen im Land mit einem schmalen, aber reich gefüllten Buch mit einer Quellen- und Literatursammlung zu Ortsnamen. Band V seiner "Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde widmet sich 398 Orten aus dem heutigen Kreis Uecker-Randow.
Wie in den früheren Bänden über Ostvorpommern I (Usedom), Ostvorpommern II (die alten Kreise Anklam und Greifswald), Rügen I (A-M) und Rügen II (N-Z) liefern Manfred Niemeyer und seine Mitarbeiter nach Möglichkeit zu jedem je irgendwo aufgezeichneten Ort auch eine etymologische Deutung. So lernen wir, daß Alt Dewitz vermutlich etwas mit einer Jungfrau zu tun hat (von deva, der poln. Jungfrau), daß Altwarp etwas von wierzba, dem Weidenbaum, hat, daß Brietzig einen slawischen Birkenstamm besitzt.
Auch ganz profane, für uns selbstredende Namen treten oder traten auf wie Kanalhaus, Ottilienau oder Schafbrück. Die längsten Namensnachweislisten sind wie auch in den anderen Bänden jene der größeren Orte wie Pasewalk (einst podzewolk), Torgelow (1250 bereits Alt-Torgelow geheißen) oder Strasburg (1267 als Straceburch ersterwähnt).
Fremd sind dem Leser am Ende weder Ahlbeck noch Züsedom, das als Haus des Fremden übersetzt werden könnte. Finden wird er vieles nicht mehr; auch Klein Mauseort in der Gemarkung Jatznick ist heute nur noch "Wüstung".
Der Band ist bei der Pressestelle der Universität für 7 Euro zu erwerben (ISBN 3-86006-197-6). Infos zum Ortsnamenprogramm und den weiteren Plänen (als nächstes soll ein Band über Nordvorpommern folgen) gibt gewiß gern:
Prof. Dr. Manfred Niemeyer, Institut für Slawistik, Domstr. 9a, 17487 Universität Greifswald, Tel. 03834-86-3222, e-mail: niemeyer@uni-greifswald.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Politik, Recht, Sprache / Literatur, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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