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20.01.2003 16:51

Kunst und Kultur als Medium gesellschaftlicher Konflikte

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Eine Pressekonferenz zum XXVII.Deutschen Kunsthistorikertag findet am 12. März 2003, 11 Uhr, statt. Die Tagung an der Universität Leipzig steht unter dem Thema "Kunst unter Künsten. Kulturelle Divergenzen und Konvergenzen".

    Vom 12. - 16. März 2003 wird in Leipzig der XXVII. Deutsche Kunsthistorikertag mit internationaler Beteiligung ausgerichtet. Veranstalter sind der Verband Deutscher Kunsthistoriker und die Universität Leipzig. Im Ortskomitee sind ferner die Hochschule für Grafik und Buchkunst, das Referat Denkmalschutz der Stadt Leipzig, das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt vertreten.

    Eine Pressekonferenz findet am Mittwoch, dem 12. März 2003 um 11 Uhr im Rektoratsgebäude der Universität Leipzig, Ritterstraße 26, 3. Stock, Raum 320, statt.

    Den Auftakt für die Vorträge und Diskussionen vom 13. bis 15. März 2003 im Hörsaalgebäude der Universität Leipzig in der Universitätsstraße bildet ein kleiner Stadtrundgang am 12. März, der die "Annäherung an Leipzig" darstellt. Die Eröffnung erfolgt am Abend des 12. März durch Prof. Dr. Volker Bigl, Rektor der Universität Leipzig, und Dr. Gabi Dolff-Bonekämper, Erste Vorsitzende des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e. V.. Das wissenschaftliche Programm wird begleitet von Abendveranstaltungen in Leipziger Museen und von Exkursionen. Besonders hinzuweisen ist auf zwei öffentliche Veranstaltungen: die Podiumsdiskussion "Wem gehört das Museum? - Das Museum als Handlungsort" am 13. März und die Podiumsdiskussion zur Sektion "Globalisierung - Hierarchisierung: Zur Konstruktion und Funktion kultureller Dominanzen" am 14. März.

    Das Thema des Kongresses Kunst unter Künsten soll eine Debatte über die Hierarchie der Kunstgattungen und kunsthistorischen Arbeitsfelder eröffnen. Gibt es Haupt- und Nebenkünste, Haupt- und Nebenschauplätze der Kunst und der Kunstgeschichte? Die Arbeitsgebiete Denkmalpflege und Kunstgewerbe waren lange randständige Themen auf Kunsthistorikertagen. Bei diesem Kongress werden sie nun zentrale Bedeutung erhalten. Der Untertitel Kulturelle Divergenzen und Konvergenzen weist aus dem engeren akademischen Feld hinaus, auf Kunst und Kultur als Medium gesellschaftlicher Konflikte. Dabei geht es auch um die methodisch und politisch brisante Frage, wie eine kritische "Zeit-Kunst-Geschichte", also eine Kunstgeschichtsschreibung der Gegenwartskunst, aussehen könnte. Beiträge zum Geschlechterverhältnis in den Künsten werden erstmals in alle Sektionen aufgenommen, um die Integration dieses wichtigen Ansatzes in alle Arbeitsfelder des Faches zu vollziehen. Fragen nach Wertgewinn und Wertverlust von Kunstwerken in historischen und gesellschaftlichen Umbruchzeiten werden in der Sektion "Bewertung - Umwertung - Entwertung" verhandelt. Weitere Themenschwerpunkte sind Globalisierung und Hierarchisierung in den Künsten und Architektur im Abbild bzw. Architektur als Bild. Eigene Sektionen widmen sich den Themen "Fotografie - die Industrialisierung der Bilder" und "Körperkonzepte: Sinneserfahrung und die Interpretation von Kunst". In der Postersektion stellen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse vor.

    Zwei öffentliche Veranstaltungen sollen die Außenwirkung des Kongresses verstärken: Nicht nur Fachkolleginnen und -kollegen sondern auch die Leipzigerinnen und Leipziger sind eingeladen, wenn die KünstlerInnen Ursula Biemann aus Zürich, Isaac Julien aus London, Marina Grzinic aus Ljubiliana und Hito Steyerl aus Berlin über Globalisierung und Hierarchisierung diskutieren. Für Fachwelt und Leipziger Publikum gleichermaßen von Interesse ist die Podiumsdiskussion "Wem gehört das Museum? - das Museum als Handlungsort", die der Frage nachgehen wird, ob das Museum der Politik gehört, den Künstlern, den Sammlern, den Wissenschaftlern und Pädagogen, der Administration - oder gar dem Publikum.

    Die Leipziger Museen sind für die Kongressteilnehmer für eine Abendveranstaltung am 14. März geöffnet. Die Exkursionen am 16. März führen durch Leipzig und zu den kunsthistorischen Attraktionen in Sachsen und Sachsen-Anhalt - sie geben Gelegenheit, sich im Lande umzusehen, auch in Regionen, die von der Flutkatastrophe im Sommer 2002 betroffen waren und noch sind.

    Das Tagungsprogramm ist im Internet unter http://www.kunsthistoriker.org/kongress.htm abrufbar und wird Ihnen als Broschüre auf Wusch gerne zugesandt.

    Weitere Informationen: Daniela Roth
    D-81475 München
    Mühlthaler Straße 93a

    Mobil: 0170-27 25 888
    E-Mail: daniela.roth@kunsthistoriker.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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