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23.01.2003 12:15

Strom für das Gehirn

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Das Gehirn ist ein bioelektrisches Organ. Bei jeder Signalübertragung innerhalb der vielen Milliarden Nervenzellen fließt elektrischer Strom. Charakteristisch für eine Reihe von neuromedizinischen Erkrankungen ist eine elektrische Über- oder Untererregbarkeit von Nervenzellen. Durch die gezielte Induktion eines elektrischen Stromes ist es heute in vielen Fällen möglich, die Hemmung oder Überaktivierung der Zellen zu beeinflussen und die jeweilige Erkrankung dadurch wirksam zu behandeln. Mit dem aktuellen Stand der heute zur Verfügung stehenden Techniken sowie deren Risiken und Chancen beschäftigt sich am 29. Januar 2003 eine Vortragsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM).

    Mögliche Anwendungsgebiete der Strominduktion reichen von chronischen Schmerzen über Epilepsie und Parkinsonscher Erkrankung bis hin zu Dystonie und Depression. Zum Auftakt der um 17.30 Uhr im Hörsaal L 30 im Lehrgebäude des Zentralklinikums an der Albert-Schweitzer-Straße 33 beginnenden Veranstaltung zum Thema "Strom für das Gehirn" erläutert der Neurophysiologe Prof. Dr. Erwin-Josef Speckmann, Direktor des Instituts für Physiologie des UKM, zunächst die Grundlagen der Bioelektrizität des Gehirns.

    Über das Prinzip und die Einsatzmöglichkeiten einer Tiefenhirnstimulation berichtet im weiteren Verlauf Prof. Dr. Hans-Werner Bothe von der Klinik für Neurochirurgie des münsterschen Universitätsklinikums. Mit dem Verfahren der Elektrokrampftherapie und ihren Risiken und Chancen bei der Behandlung schwerer Depressionen wird sich anschließend ein Vortrag von Prof. Dr. Volker Arolt, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKM, beschäftigen. Zum Abschluss der Veranstaltung berichtet Prof. Dr. Stefan Knecht von der Neurologischen Universitätsklinik Münster über das Verfahren der transkraniellen Magnetstimulation als Möglichkeit zur Stimulation der Hirnrinde.

    Neben Beschäftigten des Universitätsklinikums und Mitgliedern und Studierenden der Medizinischen Fakultät sind insbesondere auch alle interessierten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte aus dem Raum Münster zur Teilnahme an der Veranstaltung herzlich eingeladen. In ihrer nächsten Sitzung beschäftigt sich die Arbeitsgemeinschaft Neuromedizin am 12. Februar 2003 mit dem Thema "Stammzellen für das Gehirn".


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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