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23.01.2003 12:19

Neue Substanzen zum Schutz der Zähne

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Bei der Füllung von Zähnen kommt es nicht allein darauf an, entstandene Löcher wieder zu schließen. Ebenso wichtig ist es, dass sich das Füllmaterial fest mit der umgebenden Zahnsubstanz verbindet. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich über kurz oder lang winzige Spalten bilden, durch die Bakterien eindringen, sich ausbreiten und erneute Zahnschmerzen auslösen können. In der Zahnmedizin gibt es heute eine ganze Reihe solcher als Adhäsivsysteme bezeichneten modernen Füllmaterialien. Informationen über die unterschiedlichen Substanzen und deren Einsatzmöglichkeiten in der zahnärztlichen Praxis erwartet die rund 150 Teilnehmer an der traditionellen Februartagung der Westfälischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, die am 1. Februar 2003, im Hörsaal der Universitäts-Zahnklinik in Münster stattfindet.

    Neben der Verwendung der Adhäsivsysteme als Füllmaterialien eignen sie sich nach Angaben von Tagungsleiter Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Münster auch bei so genannten Dentinsensibilitäten. Darunter versteht man eine besondere Empfindlichkeit der Zähne auf äußere Reize, wie etwa besonders heiße oder kalte Getränke, Süßigkeiten, Säure oder Zugluft. Ausgelöst werden können solche Sensibilitäten beispielsweise durch falsches Putzen der Zähne. Dadurch kann auf die Dauer Zahnsubstanz abgetragen werden, das heißt die Schicht wird immer dünner, es kommt zu freiliegenden Zahnhälsen und damit letztlich zu einem Kontakt zwischen Nerv und Außenwelt. Mit Hilfe der Adhäsivsysteme, so Figgener, kann die Zahnoberfläche gleichsam versiegelt, der Zahn auf diese Weise vor äußeren Reizen geschützt und eine Weiterentwicklung des Substanzverlustes gleichzeitig verhindert werden. Als Referent zu diesem Thema konnte Dr. Uwe Blunck von der Charité in Berlin gewonnen werden, der als besonderer Experte auf diesem Gebiet gilt.

    Zweiter Schwerpunkt der um 9.30 Uhr beginnenden Tagung sind "Metallische Werkstoffe in der Mundhöhle und damit zusammenhängende Probleme". Prof. Dr. Heinrich Kappert von der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universitäts-Zahnklinik in Freiburg wird dabei ein Thema ansprechen, das bei manchen Patienten für große Unsicherheit sorgt. Wenngleich grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist, dass metallische Werkstoffe auch
    Allergien auslösen können , so sind solche Fälle jedoch äußerst selten, wie Figgener betont. In seinem Vortrag wird Kappert die breite Palette der Edel- und Nichtedelmetall-Legierungen näher beleuchten, die unter anderem als Inlays bei größeren Defekten im Backenzahnbereich oder auch bei Zahnspangen oder Zahnersatz wie Implantaten oder Prothesen verwandt werden. Mit beiden Tagungsschwerpunkten wartet die Westfälische Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde wieder mit Themen auf, mit denen Zahnärzte in ihrer Praxis tagtäglich konfrontiert werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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