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19.02.2003 15:14

Moderne architektonische Lösung für Campusneubau

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Nach einem Gespräch im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst scheint der Weg frei zu sein für eine zügige Bebauung des Universitätsareals am Leipziger Augustusplatz in zeitgenössischer Architektur.

    Die Universität Leipzig kann sich in ihrem Ringen um eine moderne architektonische Lösung für ihren Campus am Augustusplatz bestätigt sehen. Die Sächsischen Staatsministerien für Wissenschaft und Kunst sowie für Finanzen, die Stadt Leipzig und die Universität verständigten sich am Dienstag in Dresden auf eine gemeinsame Grundposition, nach der die Bebauung auf der Grundlage des Entwurfs des Architektenbüros Behet und Bondzio erfolgen und ein neuer Wettbewerb nicht ausgeschrieben wird. Auf dem "neuralgischen Punkt" des Standorts der Paulinerkirche wird, wie auch ursprünglich vorgesehen, ein Gebäude errichtet, das sowohl als Aula wie auch als Universitätskirche genutzt wird und im Inneren wie im Äußeren an die alte Paulinerkirche und ihre Zerstörung im Jahre 1968 erinnern soll.

    Der Plan eines originalgetreuen Wiederaufbaus der Universitätskirche, wie ihn der Paulinerverein verficht, wird nach dem Dresdner Gespräch von Ministeriumsseite nicht mehr in den weiteren Verhandlungen verfolgt werden. Wie Staatsminister Matthias Rößler sagte, wird er in den nächsten Tagen das Gespräch mit dem Paulinerverein über diese gemeinsame Plattform zur Neugestaltung des Universitätskomplexes am Augustusplatz suchen. Alle Beteiligten haben unterstrichen, dass jetzt eine zügige Bebauung des Universitätsareals am Augustusplatz erforderlich ist, die ja neben der neuen Aula/Universitätskirche auch ein Auditorium maximum, eine neue Mensa, ein Fakultätsgebäude für die Wirtschaftswissenschaften und die Sanierung bzw. den Umbau von Hörsaal- und Seminargebäude einschließt.

    Prorektor Prof. Dr. Franz Häuser, Gesprächsführer auf Seiten der Universität, zeigte sich nach dem fast dreistündigen Gespräch im Ministerium für Wissenschaft und Kunst erleichtert, dass mit dem Ergebnis die Blockade eines Entweder-Oder aufgehoben ist, die Planungen weitergehen können und damit das Ziel, bis zum 600-jährigen Jubiläum über einen neuen und erneuerten Campus zu verfügen, doch noch erreicht werden kann. Prof. Häuser unterstrich vor der Presse, dass die Universität auf drei Grundpositionen bestanden habe: keine Herausgabe oder Freilassung des Grundstücks; kein neuer Architektenwettbewerb, weil das zu einem nicht hinnehmbaren Zeitverzug führen würde; keine originalgetreue Rekonstruktion der Universitätskirche, weil sich sonst die Gesamtkonzeption für den innerstädtischen Campus am Augustusplatz nicht verwirklichen lasse. Die Universität ihrerseits räumte ein, dass die Intentionen für ein Zusammengehen von Aula und Kirche, von akademischer und gottesdienstlicher Nutzung unter einem Dach noch stärker als bisher verdeutlicht werden sollten, wie auch der Gedanke der Erinnerung an die Willkürtat der Sprengung der Kirche von den Architekten noch stärker sichtbar gemacht werden sollte. Die Universität sei sich also sehr wohl der Verantwortung bewusst, die sich mit diesem Ort verbinde.

    Minister Rößler sieht den "Kompromiss" durch den Kabinettsbeschluss gedeckt, habe der doch nicht von einem originalen Wiederaufbau der Kirche gesprochen. Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee und Prorektor Franz Häuser zeigten sich optimistisch, dass der gemeinsam gefundene Ausgangspunkt bis Mitte März in den jeweiligen Häusern - Rathaus und Universität - Zustimmung finden wird.

    Weitere Informationen: Volker Schulte
    Telefon: 0341 97 30151
    E-Mail: schulte@uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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