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25.02.2003 09:53

Sport- und Doping-Prävention

Ralf Thaetner Wissenschaftskommunikation
Hochschule Fulda

    Im November 2002 ging das von der Europäischen Kommission kofinanzierte und von der Fachhochschule Fulda in Kooperation mit der Kreisverwaltung des Main-Kinzig Kreises und der Fachstelle für Suchtprävention in Darmstadt durchgeführte Dopingpräventionsprojekt "Dopingprävention, eine internationale, interdisziplinäre Aufgabe" zu Ende. "Sowohl in der Medienfach-Sportausbildung der Fachbereiche Sozialwesen, Sozial- und Kulturwissenschaften, als auch im allgemeinen Hochschulsport wird in Fulda besonderer Wert auf den großen Bereich der Prävention gelegt", so der Sportwissenschaftler Dr. Jan Ries, Leiter des Hochschulsports an der Fachhochschule Fulda, dessen Arbeitsschwerpunkte Sucht-, Doping- und Gesundheitsprävention sind. Im Verlauf des Projektes wurden drei Arbeitsschwerpunkte realisiert.

    Für den Sportbereich wurde ein Schulungskonzept entwickelt, das auf die Entwicklung von "skills for live" abzielt, die den Missbrauch von Dopingsubstanzen überflüssig machen. In Seminaren mit Studierenden, Übungsleitern, Trainern und Sportfunktionären wurde das Schulungskonzept umgesetzt und den unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst.

    Der zweite Arbeitsschwerpunkt lag in der Einbindung von politischen, wirtschaftlichen und anderen öffentlichen Institutionen, die im Sportbereich engagiert sind. Um eine Fokusverschiebung von dem "erwischten" oder "dopenden" Sportler hin zu einer Betrachtung des evtl. dopingfördernden Kontextes oder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen einzuleiten, wurden Personen aus der (Sport-) Politik, Wirtschaft und der Medizin folgende drei Fragen gestellt:
    1.) "Welchen Stellenwert hat "fair play" für Sie im Sport und Berufsleben?
    2.) Welche Konsequenzen würden Sie ziehen, wenn einer der durch Sie unterstützten Sportler durch Doping auffällt?
    3.) Welche Anreiz-, Belohnungssysteme für "Nicht-Doping" kennen Sie?"

    Der dritte Schwerpunkt lag in der Herstellung von Netzwerken und der Pflege interdisziplinärer Lösungsansätze. Über Meetings, Foren, Konferenzen und Seminare ist es gelungen, Repräsentanten mit Ideen und Erwartungen unterschiedlichster Richtungen zusammen zu bringen, um gemeinsam an dem Thema Doping - Prävention zu arbeiten. Im Rahmen dieser öffentlichen Diskussion konnten über 350 Personen erreicht und z.T. sehr enge Kontakte nach Belgien, Norwegen, Frankreich, Luxemburg und nach Italien aufgebaut werden. In Folge des Projektes erhielt Dr. Ries mit seinem Schulungsteam auch Einladungen zu Fortbildungen von Amtsapothekern und Sportverbänden. Er ist aufgefordert, ein Folgeprojekt bei der Europäischen Kommission einzureichen.
    In den Jahren 2003 und 2004 werden die an der FH Fulda entwickelten, bundesweit nachgefragten und im Rahmen der Mitarbeit im Bereich "vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention" prämierten Konzepte in das europäische Projekt "Motivation and qualification of volunteers in drug addication prevention" einfließen.

    Weitere Informationen: Fachhochschule Fulda, Hochschulsport, Marquardstraße 35, 36039 Fulda, Tel.: 0661/9640-170. E-mail: Jan.ries@sk.fh-fulda.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Sportwissenschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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