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07.03.2003 10:41

Den Geheimnissen des Lebens auf der Spur

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Um den Geheimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen, setzt die Wissenschaft heute unter anderem immer mehr auf die Massenspektrometrie. Bei diesem Verfahren können Atome und Moleküle durch Messung ihres fast unmessbar kleinen "Gewichts" nachgewiesen werden. Erst die Entwicklungen der Massenspektrometrie der letzten 15 Jahre haben es möglich gemacht, die für die Entstehung von Leben und die Entwicklung von Lebewesen wichtigen, in den Molekülen verschlüsselten Botschaften schnell, genau und empfindlich zu entziffern. Mit aktuellen Fragen aus diesem Bereich beschäftigen sich über 250 Wissenschaftler aus Deutschland und dem europäischen Ausland bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS), die von Sonntag bis Mittwoch, 9. bis 12. März 2003, im Schloss zu Münster stattfindet. Ausgerichtet wird dieser Kongress vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik des Universitätsklinikums Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Jasna Peter-Katalinic.

    Die hohe Bedeutung, die der Massenspektrometrie heute beigemessen wird, kommt auch in der Verleihung des Nobelpreises für Chemie im vergangenen Jahr zum Ausdruck. Eine Hälfte des Preises wurde speziell für die Entwicklung dieser Methoden zur Identifizierung und Strukturanalyse biologischer Makromoleküle vergeben. Aber auch viele Entwicklungen der modernen Elektronik, die heute in vielfältiger Weise den Alltag begleitet, wären ohne die moderne Sekundärionen-Massenspektometrie (SIMS) nicht möglich gewesen.

    Massgeblich beigetragen zu dieser Entwicklung haben auch Forscher der Universität Münster. So war beispielsweise die Forschung zur SIMS von Prof. Dr. Alfred Benninghoven vom Physikalischen Institut so erfolgreich, dass sie zur Gründung der Firma Ion-TOF in Münster geführt hat, die mittlerweile über 50 Mitarbeiter beschäftigt. Hohe internationale Anerkennung haben auch die Forschungen von Prof. Dr. Franz Hillenkamp vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik und seinem heute in Frankfurt tätigen damaligen Mitarbeiter Prof. Dr. Michael Karas gefunden. Die beiden Wissenschaftler haben die heute weltweit angewandte massenspektrometrische Methode "MALDI" erfunden. Die beiden münsterschen Forscher werden diese Entwicklungen in
    einem gemeinsamen Vortrag am Montagnachmittag nachzeichnen.

    Traditionell zeichnet die DGMS bei ihren Tagungen einen herausragenden Forscher aus, indem sie ihn zum Wolfgang-Paul-Vortrag einlädt, der nach dem Bonner Nobelpreisträger benannt ist. In diesem Jahr wird der Vortrag von Prof. Alan G. Marshall aus den USA gehalten, einem der Pioniere eines modernen massenspektrometrischen Verfahrens. Dass die Massenspektometrie jedoch nicht nur für Wissenschaftler interessant ist, zeigt ein Vortrag von Manfred Hesse von der Universität Zürich. Er wird sich bei der Tagung in Münster mit dem Thema "Massenspektrometrie und Pferdespeort" beschäftigen.

    Am Rande der Tagung können sich die Teilnehmer bei einer Geräteausstellung über die neuesten Entwicklungen auf dem zukunftsweisenden Gebiet der Massenspektrometrie informieren.


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-muenster.de/institute/impb/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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