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07.04.2003 10:00

Luftverschmutzung durch brennende Ölquellen im Irak

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Die Schadstoffbelastung durch brennende Ölfelder im Irak breitet sich im sogenannten "Worst Case Scenario" bis nach Afghanistan und in die Türkei aus. Wissenschaftler des Eurad-Projektes (Europäisches Ausbreitungs- und Depositionsmodell) prognostizieren täglich den Verlauf der Umwelkatastrophe in der Golfregion anhand von aktuellen Wetterdaten und der Einschätzung der Brandlage im Irak. Das "Worst Case Scenario" geht dabei von der Situation aus, dass alle Ölquellen in Flammen stehen und zudem die ungünstigsten Wetterverhältnisse herrschen.

    Luftverschmutzung durch brennende Ölquellen im Irak
    Kölner Forscher simulieren Schadstoffausbreitung

    Die Schadstoffbelastung durch brennende Ölfelder im Irak breitet sich im sogenannten "Worst Case Scenario" bis nach Afghanistan und in die Türkei aus. Wissenschaftler des Eurad-Projektes (Europäisches Ausbreitungs- und Depositionsmodell) prognostizieren täglich den Verlauf der Umwelkatastrophe in der Golfregion anhand von aktuellen Wetterdaten und der Einschätzung der Brandlage im Irak. Das "Worst Case Scenario" geht dabei von der Situation aus, dass alle Ölquellen in Flammen stehen und zudem die ungünstigsten Wetterverhältnisse herrschen.

    Bei dem Eurad-Projekt unter der Leitung von Dr. Hermann Jakobs des Rheinischen Instituts für Umweltforschung an der Universität zu Köln handelt es sich um ein Vorhersagesystem, dass die Ausbreitung der Schadstoffbelastung sehr genau prognostiziert. Neben chemischen, physikalischen und dynamischen Prozessen werden auch meteorologische Daten herangezogen. Das Eurad-Modellsystem wird seit Anfang 2001 getestet und wurde bisher im Bereich der atmosphärischen Umweltforschung im lokalen und europäischen Raum verwendet.

    Bei dem Brand der Ölquellen entstehen vornehmlich Stickoxide, Schwefeloxide, Kohlenmonoxide und Ruß, die mit dem Wind transportiert und durch Niederschlag und chemische Prozesse ausgewaschen und umgewandelt werden. Die Vorhersage für die Ausbreitung der Schadstoffe wird täglich aktualisiert, wobei für die Berechnungen der aktuellen Umweltbelastung jeweils die Daten der Simulation des Vortages verwendet werden.
    Neben dem "Worst Case Scenario", bei dem alle Ölquellen in Flammen stehen, wird die Prognose für die anhand von militärischen Infos angenommene aktuelle Brandlage erstellt. Auch hier kann sich die Schadstoffbelastung bis in angrenzende Länder ausbreiten (Stand 31.03.2003). Bei günstigen Wetterverhältnissen hingegen könnte sich nach dem Löschen aller Ölfelder die Ruß- und Oxidbelastung nach wenigen Tagen verflüchtigt haben.

    Verantwortlich: Maike Brzoska

    Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Hermann Jakobs unter der Telefonnummer 0221/400-2258,der Faxnummer 0221/400-2320 und unter der Email-Adresse hj@eurad.uni-koeln.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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