Die Fülle der täglichen Menschenrechtsverletzungen weltweit belegt, dass die in den internationalen Erklärungen und Konventionen vereinbarten Grundsätze längst nicht überall beachtet werden. Darum dreht sich auch die aktuelle Diskussion über die Anerkennung von Menschenrechten, die in einigen Teilen der Welt relativiert oder gar gänzlich bestritten wird. Auch stellt sich die Frage, wie sich die Menschenrechte international schützen und durchsetzen lassen. Die Fortentwicklung der Menschenrechte, die Legitimität humanitärer Interventionen und die Rolle des jüngst eingerichteten Internationalen Strafgerichtshofs sind einige der brisanten Themen, denen sich Menschenrechtsexperten auf einem zweitätigen Seminar des Zentralinstituts für Regionalforschung der Universität Erlangen-Nürnberg und des Menschenrechtsbüros der Stadt Nürnberg am 22. und 23. Mai 2003 stellen. Das Seminar findet im Rathaus der Stadt Nürnberg, Großer Sitzungssaal, Fünferplatz 2 in Nürnberg statt.
Rektor Karl-Dieter Grüske, und Oberbürgermeister Ulrich Maly eröffnen die Kooperationsveranstaltung unter dem Titel "Menschen- und Bürgerrechte in Geschichte und Gegenwart" am 22. Mai 2003 um 9 Uhr im Großen Sitzungssaal des Nürnberger Rathauses. Im Mittelpunkt des ersten Tages stehen die internationalen Herausforderungen des Menschenrechtsthemas, zu denen Experten aus verschiedenen Disziplinen wie Jura, Geschichte, Politik-, Wirtschafts-, und Kulturwissenschaften Stellung beziehen.
Der 23. Mai behandelt ab 9 Uhr in zwei Panels menschenrechtliche Kontroversen in den Weltregionen Nord- und Südamerika, Asien und dem Vorderen Orient. Die USA und ihre Haltung zum Internationalen Strafgerichtshof stehen ebenso zur Diskussion wie die (mangelnde) Achtung der Menschenrechte in Mittel- und Südamerika. Im Zusammenhang mit der Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises an Preisträger aus Indien und Pakistan liegt ein Schwerpunkt der Tagung auf diesen beiden Staaten. Referenten aus ganz Deutschland erläutern die umstrittene Frage nach den "asiatischen Werten" ebenso wie den Zusammenhang von islamischem Recht und Menschenrechten. Auch die Rechte einzelner Zielgruppen (Frauen, Kinder, Flüchtlinge) und die Verantwortung von Nicht-Regierungsorganisationen ebenso wie die der Wirtschaftsunternehmen zählen zu den Schwerpunktthemen des Kolloquiums. Die Tagung ist öffentlich und ohne vorherige Anmeldung zugänglich; das vollständige Programm ist erhältlich unter www.regionalforschung-erlangen.de und http://www.menschenrechte.nuernberg.de.
Kontakt: Dr. Petra Bendel, Zentralinstitut für Regionalforschung, pabendel@phil.uni-erlangen.de; Tel.: 09131-852 2046,
PD Dr. Thomas Fischer, Lehrstuhl für Auslandswissenschaft, Thomas.Fischer@wiso.uni-erlangen.de, Tel.: 0911-5302 687
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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