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02.04.2015 14:13

Namenkundliches Zentrum der Universität Leipzig veröffentlicht Vornamenstatistik 2014

Susann Huster Pressestelle
Universität Leipzig

    Eltern in Deutschland sind auch im vergangenen Jahr bei der Namenswahl für ihre Neugeborenen beständig gewesen. Wie bereits in den Jahren zuvor, waren bei den Mädchen Sophie/Sofie, Marie, Sophia/Sofia und Maria die Favoriten. Maximilian, Alexander und Paul standen bei den Jungen ganz oben auf der Beliebtheitsskala, wie das Namenkundliche Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik der Universität Leipzig in der am Donnerstag veröffentlichten Vornamenstatistik für 2014 mitteilte. Diese wurde im Rahmen der Langzeitstudie "Tendenzen in der Vornamengebung in Deutschland'" erstellt.

    "Diese Vornamen entsprechen dem Zeitgeist. Sie werden als wohlklingende, moderne, attraktive, teilweise zeitlose Vornamen mit Tradition empfunden", sagt Gabriele Rodriguez von der Namenberatungsstelle der Universität. Es spielen auch andere Faktoren bei der Vornamenwahl eine Rolle wie das soziale Umfeld, regionale Einflüsse, Bildungsstand und der Einfluss der Medien.

    Die Vielfalt der Vornamen, die Eltern ihren Sprösslingen geben, sei sehr groß. "Sie sind das Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft", erklärt die Expertin. Im Jahr 2014 wurden 21.152 unterschiedliche weibliche Vornamen und 20.362 verschiedene männliche Vornamen eingetragen. Der Vornamenbestand und die Vornamenvielfalt in Deutschland wachsen ständig. Die hundert häufigsten Vornamen verteilen sich nach Angaben der Fachfrau auf gerade mal zwei Prozent aller Neugeborenen. Zehn und weniger Eintragungen eines Vornamens im Jahr 2014 machten dagegen 91 Prozent aus. 66 Prozent aller weiblichen und männlichen Vornamen wurden nur einmal eingetragen, von denen mehr als 20 Prozent Doppelnamen mit Bindestrich waren.

    Im Jahr 2014 habe vor allem die Fußball-Weltmeisterschaft mit Namen wie Lukas oder Mats Einfluss auf die Namenwahl gehabt. Ebenso orientierten sich Eltern häufig an den Namen von Filmschauspielern oder an literarischen Figuren. "Der Familienbezug wird auch wieder stärker. Das heißt, dass Kinder die Namen ihrer Eltern bekommen, die in den 1970er und 1980er Jahren aktuell waren", berichtet Rodriguez und nennt als Beispiele Sabine, Nicole, René und Stefan. Mehr als die Hälfte aller Neugeborenen erhielten nur einen Vornamen (54,1 Prozent). Das ist ein Zuwachs von einem Prozent im Vergleich zum Jahr 2013. Allerdings stieg der Anteil der Bindestrichnamen.

    "Es werden auch weiterhin traditionelle Vornamen bevorzugt. Fast die Hälfte aller in einem Jahr eingetragen Vornamen haben in Deutschland eine lange Tradition. Dabei kommen immer mehr altdeutsch-germanische Vornamen wieder auf wie zum Beispiel Karl, Carl, Richard und Ida, Frieda sowie Frida", sagt Rodriguez. Ein großer Teil der Eltern bevorzuge dagegen neue Vornamen aus dem englischen und angloamerikanischen Raum wie etwa Lennox, Maddox, Jason sowie Emily, Amy, Summer und Melody. 20 Prozent aller eingetragenen Vornamen sind ausländischer Herkunft. Sie werden vor allem in Familien mit Migrationshintergrund vergeben. Der häufigste ausländische Vorname ist Mohamed in verschiedenen Schreibformen.

    Einige der eher ausgefallenen Vornamen des Jahres 2014, die die Vielfalt in Deutschland zeigen, lauten Xantippe, Sunshine, Soleil, Pepper-Ann, Nero, Nemo, Lafayette, Fürchtegott, Aphrodite, Jesus, Messi, Napoleon, Macdonald, Schnuckelpupine, Juli-Summer und Prinz-Gold.

    Weitere Informationen:

    Gabriele Rodriguez
    Namenkundliches Zentrum
    Telefon: +49 341 97-37468
    E-Mail: rodrig@rz.uni-leipzig.de
    Web: http://www.vornamenberatung.eu


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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