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08.05.2003 12:39

Universität Frankfurt richtet den Blick nach Osten

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Fächerübergreifendes Gastdozentenprogramm für Wissenschaftler aus allen Ländern Mittel- und Osteuropas aufgelegt

    Frankfurt. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat gemeinsam mit der Universität Frankfurt ein Gastdozentenprogramm eingerichtet, das ein Novum in der deutschen Hochschullandschaft darstellt. Angesprochen sind Wissenschaftler aller Fachrichtungen aus den Ländern Mittel-und Osteuropas. Ab dem laufenden Sommersemester kommen jedes Semester zwei Wissenschaftler zu einer dreimonatigen Gastdozentur nach Frankfurt.

    Die ersten beiden Dozenten nehmen noch im Mai ihre Lehrtätigkeit auf. Mit Prof. Csilla Kollonay Lehoczky aus Budapest konnte die führende Arbeitsrechtlerin Osteuropas gewonnen werden, die zugleich dem mit der Überwachung der Einhaltung der Europäischen Sozialcharta des Europarats betrauten hochrangigen Gremium angehört. Dr. Petr Nachtigall hat sich als Forscher des international renommierten Heyrovski-Instituts für Physikalische Chemie in Prag einen Namen gemacht. Betreuende Professoren an der Universität Frankfurt sind der Arbeitsrechtler Prof. Manfred Weiss und der Physikochemiker Prof. Bernhard Brutschy.

    "Längst kann - und muss - auch Westeuropa von dem akademischen Know-how unserer mittel- und osteuropäischen Nachbarn lernen", so Marlies Mosiek-Müller, Sprecherin der Geschäftsführung der Gemein- nützigen Hertie-Stiftung, anlässlich des Starts des neuen Gastdozentenprogramms. "Es war der Stiftung daher sehr wichtig, dass die Gastdozenten in den Lehr- und Studienbetrieb der Universität vollständig integriert sind und auch prüfungsrelevante Seminare anbieten."

    "Wir freuen uns, dass Frau Prof. Kollonay Lehoczky und Herr Dr. Nachtigall das Lehrangebot der Frankfurter Universität bereichern und ergänzen", so Präsident Prof. Rudolf Steinberg. "Das von der Hertie-Stiftung dankenswerterweise geförderte Gastdozentenprogramm ist ein weiterer wichtiger Schritt, auf breiter Basis Kontakte nach Mittel- und Osteuropa zu vertiefen, einer für die Universität strategisch besonders wichtigen Region. Die Universität Frankfurt ist für diese Länder interessant; das hat der Besuch des tschechischen Ministerpräsidenten Vladimir `pidla gezeigt, der vorgestern bei uns zu Gast war. Die Internationalisierung ist eines der Ziele, die sich die Universität in ihrem Hochschulentwicklungsplan 2001 gesetzt hat - sie bietet die Chance, voneinander zu lernen. Dazu leistet das Gastdozentenprogramm einen wichtigen Beitrag."

    Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Universität in Frankfurt werden die beiden Gastdozenten auch öffentliche Vorträge halten, um einem breiten Publikum Einblicke in den Fortgang des Transformationsprozesses in Mittel- und Osteuropa zu gewähren.

    Das Gastdozentenprogramm ist offen für alle Fachbereiche und wendet sich an Nachwuchswissenschaftler und erfahrene Hochschullehrer gleichermaßen. Vorschlagsberechtigt sind alle habilitierten Mitglieder der Universität Frankfurt, Eigenbewerbungen sind ebenfalls möglich. Das auf drei Jahre angelegte Programm wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung mit Mitteln in Höhe von rund 125.000 Euro gefördert. Die Bewerbungsfrist für das kommende Semester läuft bereits, Bewerbungsschluss ist der 2. Juni 2003.

    Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist eine der großen privaten Stiftungen Deutschlands. Auf dem Gebiet ihrer Schwerpunktthemen Europäische Integration, Erziehung zur Demokratie sowie Neurowissenschaften möchte die Stiftung neue Lösungen aufspüren und zu deren praktischer Umsetzung beitragen. In ihrem Schwerpunkt Europäische Integration will die Stiftung durch ihre Stipendienprogramme, durch den Aufbau wissenschaftlicher Einrichtungen, durch die Förderung grenzüberschreitender wissenschaftlicher
    Zusammenarbeit sowie in zahlreichen Programmen für den kulturellen Austausch einen eigenen Beitrag zur Einigung Europas leisten.

    Kontakt: Dr. Gerhard Bierwirth, Referent für Senatsangelegenheiten; Tel.: 069 / 798 28154; E-Mail: bierwirth@ltg.uni-frankfurt.de

    Dr. Armin von Ungern-Sternberg; Projektleiter Europäische Integration; Gemeinnützige Hertie-Stiftung; Tel.: 069 660 756 149; E-Mail: Ungern-SternbergA@ghst.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ghst.de; Förderbereich Europäische Integration


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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