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08.05.2003 16:26

Deutsches Krebsforschungszentrum begrüßt Tabaksteuererhöhung

Dr. Julia Rautenstrauch Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Die von der Bundesregierung geplante Tabaksteuererhöhung wird vom Deutschen Krebsforschungszentrum ausdrücklich begrüßt. "Tabaksteuererhöhungen stellen das wirksamste Mittel zur Verringerung des Rauchverhaltens überhaupt dar", erklärt Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin des WHO-Kollaborationszentrums für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum.

    Nach Untersuchungen der Weltbank ist zu erwarten, dass eine 10 %ige Preiserhöhung pro Zigarettenschachtel die Nachfrage nach Zigaretten im Durchschnitt um etwa 4 % senkt. Da Kinder und Jugendliche auf Preiserhöhungen stärker reagieren als Erwachsene, ist mit einem über 10 %igen Rückgang des Rauchverhaltens in dieser Altersgruppe zu rechnen. Langfristig ist daher von einer Tabaksteuererhöhung ein erheblicher gesundheitlicher Nutzen im Sinne einer Verringerung der vorzeitigen Sterblichkeit an Krebs und Herz-Kreislauf-Krankheiten zu erwarten, betont Pötschke-Langer.

    Die Konsum reduzierende Wirkung einer Tabaksteuererhöhung kann noch verbessert werden, wenn ein Teil der zusätzlichen Steuereinnahmen zweckgebunden für weitere wirksame Maßnahmen der Tabakkontrolle genutzt wird. So wäre es sinnvoll, das Geld für die Behandlung der Tabakabhängigkeit von aufhörwilligen Rauchern zu verwenden. Langfristig könnten dadurch nicht nur erhebliche Kosten im Gesundheitswesen eingespart werden. Die Ausgaben für Tabak bezogene Gesundheitsleistungen betragen in Deutschland über 17,3 Milliarden Euro jährlich. Diese Kosten könnten deutlich verringert werden, wenn den Rauchern hinsichtlich der Wirksamkeit überprüfte Behandlungen ihrer Tabakabhängigkeit angeboten würden. Eine Vielzahl von frühzeitigen Erkrankungen, Invalidität und vorzeitigem Tod ließe sich dadurch zusätzlich vermeiden.


    Weitere Informationen:

    http://www.dkfz.de/rauchfrei2002/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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