MHH-Forscher fanden mit Wissenschaftlern der Harvard University neue Möglichkeit zur Behandlung chronischer Nierenerkrankungen / Veröffentlichung in „Nature Medicine“
Ein Team um Professor Dr. Mario Schiffer von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat mit Partnern der Harvard University am Massachusetts General Hospital in Boston eine neue Therapieoption zur Behandlung chronischer Nierenerkrankungen entwickelt. Die Ergebnisse veröffentlichte die renommierte Fachzeitschrift „Nature Medicine“.
Der Wissenschaftler und Arzt der MHH-Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen erforscht Mechanismen, die zur krankhaften Ausscheidung von Eiweiß im Urin führen – zur sogenannten Proteinurie. Dieses Krankheitssymptom betrifft Millionen von Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen. Es ist nicht nur die Folge verschiedener Erkrankungen, sondern trägt auch zu deren Fortschreiten bis zum Organversagen bei.
Professor Schiffer ist es nun mit seiner Arbeitsgruppe am Zebrafisch- und am Mausmodell gelungen, einen zentralen Mechanismus in der Niere aufzuklären, der eine neue Zielstruktur für Medikamente darstellt.
Bei diesem Mechanismus wird ein Regulator des Zellskeletts aktiviert, welches für mechanische Stabilität, Bewegungen und Transporte wichtig ist. Durch diese Aktivierung erholt sich die Filterfunktion der Blut-Urin-Schranke, so dass nicht mehr zu viele Eiweiße in den Urin gelangen. „Wir gehen davon aus, dass vererbte und erworbene Erkrankungen, die mit einer Proteinurie einhergehen, künftig über die Beeinflussung des von uns identifizierten Signalweges behandelt werden können“, sagt der Inhaber der Heisenbergprofessur für Transplantationsnephrologie. Weitere Studien werden nun beginnen. Deren Ziel ist es, die neue, regenerative Therapieoption auf den Menschen zu übertragen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Mario Schiffer unter Telefon (0511) 532-4708, schiffer.mario@mh-hannover.de.
Professor Dr. Mario Schiffer und Dr. Beina Teng, die wesentlich zur Arbeit beigetragen hat.
Quelle: Quelle „MHH/Kaiser“.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).