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28.05.2015 14:04

Hangrutschungen und Nachbeben in Nepal

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ

    Vor-Ort-Untersuchungen nach den Beben

    Hangrutschungen und Nachbeben in Nepal
    Team des GFZ reist in das Katastrophengebiet
    28.05.2015: Am heutigen Donnerstag fliegt ein Wissenschaftlerteam des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ nach Nepal, um die Nachwirkungen der beiden Katastrophenbeben am 25. April und 12. Mai 2015 vor Ort zu untersuchen. Insbesondere die allgegenwärtige Gefahr durch Hangrutschungen steht im Fokus der Arbeiten, denn solche Ereignisse häufen sich in den Wochen und Monaten nach Erdeben. Die Arbeiten werden sich auf den Himalaya nördlich von Kathmandu konzentrieren. Zielgebiete des Einsatzes des GFZ-„Hazard And Risk Teams“ (HART) sind die Flussgebiete des Buddhi Khola, des Trisuli und des Sun Koshi. Die geplanten Messungen werden voraussichtlich über anderthalb Jahre unter Mithilfe von lokalen Partnern durchgeführt.
    Neben den direkten Auswirkungen eines Starkbebens wie Steinschlag, Einstürzen von Häusern oder Hangrutschungen gibt es auch eine Reihe von indirekten Auswirkungen, die über Monate bis Jahre anhalten können. Ein Starkbeben destabilisiert die gesamte Landschaft, es lockert den Boden und öffnet Risse im erdoberflächennahen Gestein. Dies begünstigt weitere Rutschungen und Steinschlag. Durch die neuen Risse kann Regenwasser in die Schicht zwischen Oberfläche und darunter liegendem Felsen sickern und so, vor allem in Starkregenzeiten, den Hang abrutschen lassen. Zugleich gelangt das Wasser schneller in Bäche und Flüsse und kann damit Hochwasserereignisse begünstigen.
    Im Verlauf von Monaten bis Jahren, abhängig von Witterung, Gestein und der Stärke des Bebens, entwickeln sich dieser Zustand wieder auf das Niveau vor dem Beben zurück: Die Risse schlieβen sich langsam wieder oder werden mit Sand und Erde verfüllt. Ziel des Einsatzes ist, die unterliegenden Mechanismen genauer zu untersuchen um letztlich zu einer besseren Risikoabschätzung zu kommen. Dazu werden die Wissenschaftler 12 Seismometer, sechs Wetterstationen und bis zu 15 hydrologische Messstationen in Betrieb nehmen.
    Die Arbeiten werden vom GFZ koordiniert und sind in ein internationales Netzwerk eingebunden, an dem Wissenschaftlern aus Nancy, Zürich, Cambridge, Edinburgh, Utrecht und Partner aus Nepal beteiligt sind.
    Abb: Hangrutschung am Fluss Kaligandaki nahe Beni Bazar (Nepal), 2012 (Foto: C. Andermann, GFZ).

    https://media.gfz-potsdam.de/gfz/wv/pic/2015/HART_Nepal.JPG


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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