Bruno Latour an der Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Professur 2015 – Von Netzwerken und Existenzweisen
Der französische Sozialwissenschaftler und Philosoph Bruno Latour kommt als Albertus-Magnus-Professor an die Universität zu Köln. Vom 15. bis 18. Juni wird er in zwei öffentlichen Vorlesungen und einem Seminar aktuelle Fragen einer „Anthropologie der Modernen“ aufgreifen. Die Gastprofessur wird ergänzt durch ein Graduiertenseminar an der a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne.
Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen, an der Pressekonferenz mit Bruno Latour am 15. Juni um 18 Uhr teilzunehmen. Um Anmeldung wird gebeten.
Bruno Latour, 1947 in Beaune geboren, ist Professor an der renommierten Pariser Universität Sciences Po und Centennial Professor an der London School of Economics. Als einer der Begründer der Akteur-Netzwerk-Theorie zählt Bruno Latour zu den einflussreichsten Denkern im Bereich der Sozial- und Kulturwissenschaften, der Anthropologie sowie der Wissenschaftstheorie und -soziologie. In seinem weitgespannten Werk untersucht er – basierend auf zahlreichen Feldstudien – die rhetorischen Strategien und technischen Artefakte, die bei der Konstruktion wissenschaftlicher Tatsachen eine Rolle spielen. Laut Latour sind Technik und Natur sowie das Soziale in einem Netzwerk wechselseitiger Zuschreibungen von Eigenschaften und Handlungspotentialen miteinander verbunden. In seinen Büchern untersucht er die Auswirkungen seiner Wissenschaftsstudien auf verschiedene Felder des Sozialen, der Religion und der Anthropologie sowie der Umweltpolitik.
Unter den zahllosen Auszeichnungen Latours finden sich neben fünf Ehrendoktoraten zahlreiche namhafte Wissenschaftspreise, darunter 2013 der Holberg Memorial Prize. 2013 hielt er die Gifford Lectures und 2014 die Tanner Lectures.
Mit Bruno Latour wird zum elften Mal eine Persönlichkeit von internationaler Geltung auf die 2005 eingerichtete Albertus-Magnus-Professur berufen. Mit dieser will die Universität zu Köln dem mittelalterlichen Universalgelehrten Albertus Magnus (1193 bis 1280) gedenken, der Mitte des 13. Jahrhunderts in Köln die Generalstudien des Dominikanerordens leitete und als einer der geistigen Väter der 1388 gegründeten Universität gilt. Als Albertus Magnus Professor/innen werden Wissenschaftler/innen ernannt, die in ihrer Forschung Fragen von allgemeiner Bedeutung behandeln, welche in vielen Grundlagenwissenschaften, aber auch in der aktuellen öffentlichen Debatte eine Rolle spielen. Bisherige Albertus-Magnus-Professor/innen waren
Arthur C. Danto (2005), Jean-Luc Nancy (2006), Giorgio Agamben (2007), Robert Audi (2008), Philipp Pettit (2009), Enrique Dussel (2010), Noam Chomsky (2011), Martha Nussbaum (2012), John Searle (2013) und Michael Tomasello (2014).
Die beiden Vorlesungen, die Bruno Latour im Rahmen der Albertus-Magnus-Professur am 15. und am 17. Juni an der Universität zu Köln hält, stehen allen Interessierten offen. Für das am 16. Juni stattfindende Seminar „From Networks to Modes of Existence“ ist eine vorherige Anmeldung unter www.amp.uni-koeln.de erforderlich.
bei Rückfragen: Prof. Dr. Andreas Speer
Universität zu Köln
Thomas-Institut
Telefon: +49 221 4702309
Mail: amp-info@uni-koeln.de
Web: http://www.amp.uni-koeln.de
wann und wo: Pressekonferenz:
Montag, 15. Juni, 18 Uhr
Universität zu Köln, Hauptgebäude, Alter Senatssaal
(um Anmeldung wird gebeten)
1. Vorlesung: „Climate Change: How to Make the Paris Climate Conference Work? An Alternative Procedure“
Montag, 15. Juni, 19.30 Uhr, Aula im Hauptgebäude
2. Vorlesung: „Politics and Religion. A Reading of Eric Voegelin“
Mittwoch, 17. Juni, 19.30 Uhr, Aula im Hauptgebäude
Seminar: „From Networks to Modes of Existence“
Dienstag, 16. Juni, 14.00 Uhr, Neuer Senatssaal im Hauptgebäude (Anmeldung erforderlich)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
überregional
Pressetermine, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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