Experten verschiedener Bereiche beraten bei einer internationalen Tagung am 19. und 20. Juni 2015 an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig über wichtige Fragen der präventiven Nutztiermedizin. Bei dem Treffen, das unter dem Thema "Zukunft gestalten - 40 Jahre Präventivmedizin" steht, diskutieren Tierärzte, Landwirte, Biologen, Chemiker und Biochemiker aus Großbritannien, Österreich, Tschechien, Ungarn, USA, und Deutschland - unter anderem über Möglichkeiten der besseren Krankheitsverhütung bei Milchkühen.
Dies umfasst auch die Reduzierung des Arzneimitteleinsatzes - insbesondere von Antibiotika, die Einhaltung von Tierschutz und Tierwohl in den Ställen sowie die Sicherung qualitativ hochwertiger Lebensmittel. Für die etwa 150 Teilnehmer stehen 59 Beiträge vorrangig zur präventiven Nutztiermedizin auf dem Programm, wie Tagungsleiter Prof. Dr. Manfred Fürll sagt. Vorrangig gehe es dabei um Milchkühe, aber auch um Schafe, Ziegen und Schweine.
"Es gibt Reserven, um präventiv besser wirksam zu werden. Das betrifft die gesamte Kette von der Forschung über die Aus- und Weiterbildung sowie die engere Zusammenarbeit mit Partnern bis hin zur Arbeit in den Ställen und die Anwendung modernen, zum Teil aber auch bekannten Wissens. In Lehrbüchern sind meines Erachtens die Abschnitte über Prophylaxe erheblich zu erweitern", betont der Veterinärmediziner.
Vergleichbar mit der Humanmedizin, verfügten Tierärzte über die modernsten Methoden zur Gesundheitskontrolle bei überschaubaren Kosten. Grundkenntnisse über die Ursachen von Krankheiten, ihre frühzeitige Erkennung sowie Möglichkeiten zur wirksamen Bekämpfung gestatten es nach Einschätzung Fürlls, die Tiergesundheit sicherer zu machen. "Das kann durch die systematische Kontrolle des Gesundheitsstatus' der Tiere erreicht werden, damit gegebenenfalls beginnende Störungen 'subklinisch' noch vor dem Auftreten von sichtbaren Leistungs- und Gesundheitsstörungen besser bekämpft werden können", erklärt er.
Die Konferenz ist die 40. einer jährlichen Veranstaltungsreihe zu diesem Thema. Sie wird von der Medizinischen Tierklinik und der Funktionseinheit Klauentiermedizin der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig veranstaltet.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. habil. Manfred Fürll
Telefon: +49 341 97-38322
E-Mail: mfuerll@vmf.uni-leipzig.de
Web: http://www.vetmed.uni-leipzig.de/ik/wmedizin
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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