Die Qualität von Sprachsystemen wie z. B. zur Fahrplanauskunft oder zum Telefon-Banking lässt häufig noch zu wünschen übrig. Ingenieure versuchen daher, Möglichkeiten zu finden, anhand messbarer Parameter die vom Benutzer erfahrene Qualität vorherzusagen. Für seine Leistungen auf diesem Gebiet wurde Dr.-Ing. Sebastian Möller (Insitut für Kommunikationsakustik der RUB) jetzt mit dem Lothar-Cremer-Preis 2003 der Deutschen Gesellschaft für Akustik ausgezeichnet.
Bochum, 14.05.2003
Nr. 150
Wie Menschen mit Maschinen reden
Die Qualität von Sprachsystemen vorhersagen
Bochumer Forscher erhält Lothar-Cremer-Preis
Bei der dritten Nachfrage des Computers wird es auch dem geduldigsten Anrufer zuviel: Die Qualität von Sprachsystemen wie z. B. zur Fahrplanauskunft oder zum Telefon-Banking lässt häufig noch zu wünschen übrig. Ingenieure versuchen daher, die wichtigsten Aspekte der Qualität solcher Systeme zu erkennen sowie Möglichkeiten zu finden, anhand messbarer Parameter die vom Benutzer erfahrene Qualität vorherzusagen. Im Idealfall kann damit die Qualität eines späteren Systems schon in der Planung berücksichtigt werden. Für seine Leistungen auf diesem Gebiet wurde Dr.-Ing. Sebastian Möller (Insitut für Kommunikationsakustik der RUB) jetzt mit dem Lothar-Cremer-Preis 2003 der Deutschen Gesellschaft für Akustik ausgezeichnet.
Rauschen kann stören
Ob der Anrufer Informationen abfragen oder Transaktionen tätigen will - immer häufiger nimmt am anderen Ende der Leitung ein Computer ab. Die zugrunde liegenden Systeme solcher Dienste bestehen aus spracherkennenden und sprachverstehenden Komponenten, einem Dialogmanager und einer Sprachausgabe mittels natürlicher oder synthetisierter Sprache. Die Qualität des Dienstes hängt vom Gesamtszenario Benutzer-Übertragungskanal-System ab. Besonders Störungen des Übertragungskanals, wie etwa Rauschen, Kodierverzerrungen und Hintergrundgeräusche, haben sich aus maßgebliche Qualitätsfaktoren herausgestellt.
Was die Nutzer wichtig finden
Dr.-Ing. Sebastian Möller widmet sich der Frage, wie man die Qualität von Sprachdiensten schon vor deren Inbetriebnahme vorhersagen kann. Dazu hat er erstmals die unterschiedlichen Einflussfaktoren klassifiziert und ihre Bezüge untereinander untersucht. Außerdem ermitteln er und seine Mitarbeiter durch Befragung von Versuchspersonen, welche Eigenschaften eines Systems die Nutzer als wichtig für den Gesamteindruck empfinden. Diese Ergebnisse helfen den Entwicklern, ihre Systeme zu optimieren und erhöhen letztlich die Benutzbarkeit und Akzeptanz moderner Sprachtechnologie insgesamt.
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Sebastian Möller, Institut für Kommunikationsakustik, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, IC 1/43, Tel. 0234/32-23979, E-Mail: moeller@ika.ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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