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01.10.2015 16:10

Schwerter zu Pflugscharen – Veteranenpolitik und Wohlfahrtsstaatlichkeit

Dr. Regine Klose-Wolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Sozialforschung

    Mittelweg 36, 5/2015 erscheint am 1. Oktober

    Kein Zweifel: Wer das Kriegshandwerk erlernt und ausgeübt hat, stellt in Nachkriegszeiten eine potenzielle Bedrohung für das Gemeinwesen dar – siehe die Historiografie zur Weimarer Republik, siehe Filme wie Rambo. Die Wiedereingliederung von Veteranen ist allerdings nicht allein deshalb von historischem Interesse, weil ihr Scheitern Gefahren birgt. Vielmehr bietet sie Nachkriegsgesellschaften stets auch Chancen. In langer Sicht lässt sich in ihr eine Triebfeder der Ausdifferenzierung moderner Staatlichkeit und bedeutender gesellschaftlicher Innovationen erkennen. Darum gilt es, so argumentiert Klaas Voß, "die Reintegration von Veteranen als Gesellschaftsgeschichte" zu schreiben.

    Ein Millionenheer von Veteranen aus allen Gesellschaftsschichten stellte Frankreich nach 1815 vor soziale Herausforderungen, die das Verhältnis von Staat und Bürger grundlegend veränderten, wie Alan Forrest in "Honourable Villains" zeigt. In "Fighting for the Bonus" erklärt Stephen R. Ortiz, warum die schlagkräftigen Verbände amerikanischer Weltkriegsveteranen trotz ihrer robusten Interessenpolitik nicht zur Gefahr für die Demokratie wurden, sondern sie durch ihre Partizipation stärkten "Renten für SS-Veteranen" verlangte die ebenfalls politisch höchst aktive HIAG nach dem Zweiten Weltkrieg. Karsten Wilke erläutert, warum die junge Bundesrepublik auf diese Forderung einging. Patrick Hagopian zeichnet in "The Politics of Trauma" die Karriere der Diagnose "PTSD" nach und kritisiert die mit ihr einhergehende Entpolitisierung des Protests von Veteranen gegen den Vietnamkrieg.

    In der Protest-Chronik erzählt Wolfgang Kraushaar die Prager Ereignisse des 17. November 1989, die zur "Samtenen Revolution" führten, vor ihrem historischen Hintergrund im Jahr 1939 nach.

    Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
    Redaktion Zeitschrift Mittelweg 36
    Hamburger Institut für Sozialforschung
    Mittelweg 36
    20148 Hamburg
    Tel.: 040 / 41 40 97 - 0
    Fax: 040 / 41 40 97 -11
    zeitschrift@mittelweg36.de


    Weitere Informationen:

    http://www.his-online.de/zeitschrift/mw36-archiv/1225/52015/?sms_his_publikation... zu Mittelweg36, Heft 5/2015


    Bilder

    Cover_MiWe5_2015
    Cover_MiWe5_2015
    Quelle: Mittelweg 36, Zeitschrift des HIS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Cover_MiWe5_2015


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