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22.05.2003 14:22

Svante Pääbo eröffnet Kongress über Proteine: Bausteine des Lebens

Hedwig Görgen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Vom 25. bis 28. Mai veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Proteomforschung zusammen mit Prof. Dr. Volker A. Erdmann, Institut für Biochemie der Freien Universität Berlin, den International Congress on Protein Expression & Protein Function. Er beginnt mit einem Vortrag, zu dem auch die Öffentlichkeit eingeladen ist: Prof. Dr. Svante Pääbo vom Max Planck Institut Leipzig spricht am 25. Mai um 18.00 Uhr über "An Ape Perspective on Human Uniqueness".

    Der in den Zellen verborgene Bauplan des Menschen, das Genom, ist entziffert. Damit beginnt ein noch gewaltigeres Forschungsprojekt, nämlich das Auffinden aller vom Genom kodierten Bauteile, den Proteinen. Diese Moleküle sind es, die den Lebewesen ihr Aussehen geben und sie am Leben erhalten. Für die Summe aller Proteine - beispielsweise in einer Körperzelle - in einem bestimmten Zustand hat sich in der Fachwelt der noch relativ neue Begriff "Proteom" etabliert. Die Erforschung des humanen Proteoms, es besteht aus mehreren hunderttausend Proteinen, soll 5000 bis 10000 bisher verborgene Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Medikamente liefern. Entsprechend groß sind das weltweite Interesse an dieser Forschungsrichtung und die von der Pharmaindustrie sowie von öffentlichen Förderprogrammen investierten Forschungsmittel.

    Ergebnisse der Proteomforschung sind zunächst komplexe Momentaufnahmen in denen Tausende von Proteinen aus dem Untersuchungsmaterial sichtbar werden. Durch Verknüpfung verschiedener Analysetechniken können neben der reinen Beschreibung ihres Vorkommens und ihrer Zustandsform im Körper auch das Zusammenspiel der Proteine untereinander untersucht und aufgeklärt werden. In sehr aufwändigen Bioinformatikprozessen werden die Proteine ermittelt, die an der Entstehung einer Krankheit beteiligt sind oder als Folge davon vorkommen. Spätestens auf dieser Stufe brauchen Forscher Verfahren, mit denen sie auf einfache Weise viele verschiedene Proteine herstellen und deren Funktion untersuchen können. Diese Thematik hat die Deutsche Gesellschaft für Proteomforschung in den Mittelpunkt ihres 1. Kongresses gestellt und behandelt u.a. Themen wie:
    - die Synthese von Proteinen im Reagenzglas
    - die Verwendung sog. Proteinchips für die Proteomanalyse, Vorrichtungen nicht größer als eine Briefmarke, mit denen sich Hunderte von Proteinen gleichzeitig erfassen lassen
    - die Aufklärung von Proteinwechselwirkungen, die den molekularen Maschinen in Zellen zugrunde liegen
    - die Untersuchung von Dynamik, Aktivität und Signalleitung in biologischen Systemen
    Beispiele für die Anwendung der Technologien zur Entdeckung neuer Ansatzpunkte zur Behandlung oder zum Nachweis von Krankheiten bilden den abschließenden Schwerpunkt der Konferenz.

    Die Deutsche Gesellschaft für Proteomforschung wurde im November 2001 in München mit Dr. Friedrich Lottspeich als Präsident gegründet und vertritt mit ihren derzeit etwa 260 Mitgliedern die akademische und angewandte deutsche Proteomforschung national und international (E-Mail: C.Kleinhammer@DGPF.org). In Berlin ist Prof. Dr. Volker A. Erdmann, Institut für Biochemie der FU, ihr Sprecher, Tel.: 030/838-56002.

    Anmeldung zum Kongress und weitere Information: CTW - Congress Organisation Thomas Wiese GmbH, Tel.: 030/8599 62-10; E-Mail: stefanie.beer@ctw-congress.de und im Internet: http://www.ctw-congress.de/dgpf
    Ort und Zeit: Henry-Ford-Bau, Garystr. 35, Hörsaal A, 14195 Berlin-Dahlem. 25. bis 28. Mai 2003


    Weitere Informationen:

    http://www.ctw-congress.de/dgpf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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