Unter den Werken des 1126 in Cordoba geborenen arabischsprachigen muslimischen Rechtsgelehrten und Arzt Ibn Rušd oder Averroes haben seine Aristoteleskommentare vor allem in ihren lateinischen und hebräischen Übersetzungen über Jahrhunderte einen prägenden Einfluss ausgeübt. Ursprünglich auf Arabisch geschrieben, entfalten die Aristoteleskommentare des Averroes vom 13. Jahrhundert an bis in die Renaissance und in die frühe Neuzeit hinein ihre größte Wirkung vor allem in den lateinischen Übersetzungen an den neu gegründeten Universitäten.
Unter der Schirmherrschaft der Union Académique Internationale (UAI) arbeitete die Averroes Latinus-Forschungsstelle der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste am Thomas-Institut der Universität zu Köln seit 1984 an den Editionen der lateinischen Übersetzungen des 13. Jahrhunderts von Ibn Rušds Aristoteleskommentaren.
Wissenschaftliches Kolloquium zum Abschluss des Akademieprojektes "Averroes Latinus-Edition" am 04.11.2015 ab 16:00 Uhr in Düsseldorf, Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste, Palmenstr. 16, 40217 Düsseldorf
Programm
16.00 Uhr Begrüßung
- Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, Präsident der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Einführung
- Prof. Dr. Andreas Speer, Arbeitsstellenleiter Averroes Latinus-Edition, Thomas-Institut der Universität zu Köln
Vorträge
- Der polyglotte Averroes in der Wahrnehmung seiner Leser. Ein Editionsprojekt zwischen Philologie und Philosophie, Prof. Dr. Gerhard Endreß, Ruhr-Universität Bochum
- The Latin Reception of Averroes’ view on the Unity of Time, Prof.'in Dr. Cecilia Trifogli, University of Oxford, All Souls College
17.40 – 18.10 Uhr Pause
- Structure and Genesis of Averroes' Middle Commentary on the Nicomachean Ethics, Dr. Frédérique Woerther, CNRS Centre Jean Pépin, Paris
- Wilhelms de Luna Übersetzung des mittleren Kommentars des Averroes zu den Grundwerken der Logica uetus: Über die Editionsmethode, Dr. Roland Hissette, Thomas-Institut, Köln
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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