idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.11.2015 09:02

Besser mit Rechenschwäche – Effiziente Funktionsdarstellung für Approximate Computing

Andrea Fink DFKI Bremen
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI

    Energieeffizient, schnell, kompakt – so sollen Computersysteme heute sein, die, eingebettet in immer mehr Alltagsgeräte, zunehmend unser Leben beeinflussen. Gleichzeitig steigt die Komplexität der Systeme und es müssen immer größere Datenmengen verarbeitet werden. Um die gewünschten Systemeigenschaften dennoch zu erreichen, optimiert der Forschungsbereich Cyber-Physical Systems (CPS) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) im Projekt MANIAC Algorithmen für Approximate Computing auf Basis von Binären Entscheidungsdiagrammen.

    Approximate Computing (AC) – zu Deutsch annäherndes Rechnen – macht sich die Fähigkeit vieler Anwendungen zunutze, eine gewisse Ungenauigkeit bei den Berechnungen zu tolerieren. Durch den Umstand, dass ein exaktes Ergebnis nicht unbedingt notwendig ist, lässt sich eine deutlich bessere Energieeffizienz erreichen. Geringe Abweichungen sind zum Beispiel bei der Verarbeitung multimedialer Inhalte möglich: Aufgrund seiner begrenzten Wahrnehmungsfähigkeit bemerkt der Mensch minimale Differenzen, etwa im Farbton oder in der Tonhöhe, nicht.

    Allerdings ergeben sich durch AC neue Anforderungen an den Entwurfsprozess von Hardwaresystemen, denen die CPS-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch den Einsatz von Binären Entscheidungsdiagrammen (engl. binary decision diagrams, BDDs) begegnen wollen. BDDs sind Datenstrukturen zur Repräsentation Boolescher Funktionen, die bereits gewinnbringend beim Hardwareentwurf eingesetzt werden – zum Beispiel bei der Logiksynthese oder der Verifikation. Im Projekt MANIAC sollen BDDs die effiziente Funktionsdarstellung ermöglichen, die auf lange Sicht gegenüber einer Vielzahl von Abweichungen tolerant ist, und dadurch den Entwurf neuer, leistungsstarker Technologien verbessern.

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben über eine Laufzeit von 36 Monaten mit rund 280.000 Euro.

    Ansprechpartner
    Prof. Dr. Rolf Drechsler
    DFKI GmbH
    Cyber-Physical Systems
    E-Mail: rolf.drechsler@dfki.de
    Tel.: 0421 218 63932

    Pressekontakt
    DFKI GmbH
    Team Unternehmenskommunikation
    E-Mail: uk-hb@dfki.de
    Tel.: 0421 178 45 4180

    Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH und den Forschungsbereich Cyber-Physical Systems

    Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz entwickelt. Der Forschungsbereich Cyber-Physical Systems (CPS) des DFKI am Standort Bremen beschäftigt sich mit dem technischen Entwurf von intelligenten, vernetzten Systemen. Im Fokus der von Prof. Dr. Rolf Drechsler geleiteten Forschung und Entwicklung stehen die Sicherheit und die korrekte Funktion dieser immer komplexer werdenden Systeme, die beispielsweise in Smartphones, Autos und Flugzeugen zum Einsatz kommen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsbereichs arbeiten dabei eng mit der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur der Universität Bremen zusammen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).