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27.05.2003 00:00

Eine kranke Leber schädigt auch das Gehirn

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Internationaler Kongress in Bremen sucht nach neuen interdisziplinären Forschungsansätzen

    Viren, Alkohol, Giftstoffe: Sie sind drei der häufigsten Ursachen für eine kranke Leber. Fällt das lebenswichtige Organ allmählich aus, nimmt auch das Gehirn Schaden - und das in stärkerem Maß, als Fachleute bislang angenommen haben. Mit dem aktuellen Wissensstand zu diesem Thema beschäftigt sich die "3rd International Hannover Conference on Hepatic Encephalopathy (HE)", die vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2003 in Bremen stattfindet. Veranstalter sind die Neurologische Klinik und die Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). An der Tagung nehmen Experten aus Deutschland, einer Reihe europäischer Nachbarstaaten, den USA und Kanada teil.

    Einer der Schwerpunkte ist das akute Leberversagen - welche Mechanismen liegen der Erkrankung zugrunde und welche aktuellen Therapiemöglichkeiten gibt es? Dabei interessieren die Wissenschaftler besonders, wie die damit verbundene, häufig tödliche Hirnschwellung (Ödem) entsteht und wie man ihr vorbeugen kann. Weitere Fragen: Wie wirkt sich die gestörte Leberfunktion bei einer Zirrhose auf die Hirnfunktion aus? Ist das zentrale Nervensystem bei einer Hepatitis C-Infektion ebenfalls betroffen? Schließlich möchten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Kupferspeicher-Krankheit, dem Morbus Wilson, beschäftigen und neue Therapieansätze diskutieren.

    Das Konzept der Tagung: Klinische Forscherinnen und Forscher, die sich mit den Auswirkungen von Lebererkrankungen auf die Hirnfunktion beschäftigen, diskutieren mit Grundlagenforschern und auch mit Klinikern, die andere Schwerpunkte haben, deren Wissen und Erfahrungen sich jedoch für die Erforschung der hepatischen Enzephalopathie nutzen lassen. Ziel ist es, aktuelle Modelle zur Pathophysiologie interdisziplinär auf den Prüfstand zu stellen. Aus der Diskussion mit den "Nachbardisziplinen" sollen neue Wege für die Forschung entwickelt werden und gemeinsame Projekte entstehen.

    Nähere Informationen gibt gerne Professorin Dr. Karin Weissenborn, Neurologische Klinik der MHH, Telefon: (0511) 532-2391, Fax: (0511) 532-3115, E-Mail: Weissenborn.Karin@mh-hannover.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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