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03.12.2015 09:41

Deutsches Forschungsprojekt zur Auswirkung der Atlantikzirkulation auf Klima und Küstenschutz setzt

Eberhard Scholz Pressestelle
Universität Bremen

BMBF fördert Forschungsverbund RACE mit 4,4 Millionen Euro. Die Koordination liegt bei der Umweltphysikerin Professorin Monika Rhein von der Uni Bremen.

Der deutsche Forschungsverbund RACE „Regionale Atlantikzirkulation im Globalen Wandel“ erforscht seit 2012 die klimarelevanten Strömungen im Atlantik vom Arktischen Ozean bis in die Tropen. Im Fokus stehen dabei die möglichen Auswirkungen auf das atlantische Klimasystem, auf den europäischen Schelfbereich und auf den Küstenschutz in Deutschland. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzen dabei auf eine Kombination aus effizienten Beobachtungen in Schlüsselregionen des Atlantiks und realitätsnaher Modellierung. Fünf große Klimaforschungsinstitute und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie sind am Forschungsverbund beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Forschungsprojekt in den kommenden drei Jahren mit 4,4 Millionen Euro. Der Verbund wird ab Januar 2016 von Professorin Monika Rhein vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) und dem Institut für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen koordiniert.

In Westeuropa spielen Meeresströmungen und ihre Änderungen für das Klima eine große Rolle, da sie Wärme aus den Tropen nach Norden transportieren. Die bekannteste Strömung im Nordatlantik, der Golfstrom, gilt als Warmwasserheizung der mittleren und hohen Breiten des Nordatlantiks, und leistet einen signifikanten Beitrag zum milden Klima Nord- und Westeuropas. „Systematische lang anhaltende Zirkulationsänderungen im Atlantik können zu grundlegenden klimatischen Veränderungen in Deutschland und den angrenzenden Regionen führen mit Konsequenzen für die Umwelt und die Wirtschaft“, betont die Bremer Ozeanographin Monika Rhein.

Es wird erwartet, dass sich die Ozeanzirkulation in einer wärmeren Welt erheblich verändern wird. Die in RACE gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Schwankungen in der Atlantikzirkulation und ihre Rolle im Klimasystem besser zu verstehen und vorhersagen zu können. Außerdem wird RACE zum sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) beitragen.

Schwankungen in der Atlantik-Zirkulation beeinflussen aber nicht nur das Klima, sondern auch die Erwärmung und den Meeresspiegelanstieg an den Küsten Westeuropas und haben somit Einfluss auf den Küstenschutz. Deshalb ist neben fünf Forschungsinstituten auch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Verbund beteiligt.

Die Partner in RACE
- AWI Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
- BSH Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Hamburg
- CEN Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, Universität Hamburg
- GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
- MPI-Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg
- MARUM-IUP Zentrum für Marine Umweltwissenschaften – Institut für Umweltphysik, Universität Bremen

Weitere Informationen

Universität Bremen
IUP-MARUM
Prof. Dr. Monika Rhein
Tel: 0421-218-62160
E-Mail: mrhein@physik.uni-bremen.de


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Ergänzung vom 04.12.2015

Sehr geehrte Damen und Herren,
bei dieser Pressemitteilung ist die Überschrift versehentlich unvollständig. Sie lautet:
Deutsches Forschungsprojekt zur Auswirkung der Atlantikzirkulation auf Klima und Küstenschutz setzt Arbeit fort


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Geowissenschaften, Meer / Klima
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch


 

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