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20.01.2016 17:59

„Vielfalt des Islam im Europa der Moderne verorten“

Blandina Mangelkramer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Bund fördert Department für Islamisch-Religiöse Studien an der FAU für weitere fünf Jahre

    Das Department für Islamisch-Religiöse Studien (DIRS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist eines von fünf nationalen Zentren für Islamische Theologie. Mit Forschungsthemen wie Menschenbild im Islam, Islamische Philosophie und Mystik, Medien und Islam, Frau im Islam oder Gottesbild junger Muslime sowie Theologie der innerislamischen Diversität ist es den Forscherinnen und Forschern der Universität gelungen, das Department zu einer wichtigen wissenschaftlichen Anlaufstelle für Expertise rund um Islam und Gesellschaft zu entwickeln, gerade auch für Politik und Öffentlichkeit. Zugleich hat das DIRS die Etablierung des islamischen Religionsunterrichts in Bayern als nationales Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet. Nun fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das DIRS ebenso wie die vier weiteren nationalen Zentren an anderen Universitäten für weitere fünf Jahre.

    „Die Entscheidung des BMBF ist für uns ein Signal der Wertschätzung der herausragenden wissenschaftlichen Arbeit, die unserer Forscherinnen und Forscher hier am DIRS, aber auch an den anderen nationalen Zentren für Islamische Religion seit Jahren leisten. Sie ist gleichzeitig jedoch auch ein politisches Bekenntnis, das gerade in der aktuellen Situation hochwillkommen und notwendig ist“, sagt Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der FAU. „Nur wenn die gesellschaftliche Debatte rund um das Thema Zuwanderung aus muslimisch geprägten Ländern nicht nur auf der Basis von Emotionen, sondern auch auf der Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt wird, können wir zu zukunftsfähigen Lösungen für ein Miteinander religiöser Vielfalt gelangen.“

    Gegründet im Herbst 2012, umfasst das DIRS gegenwärtig vier Professuren. Zwei davon finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung, zwei der Freistaat Bayern. Auch drei Nachwuchsforschergruppen konnten eingerichtet werden, wobei eine davon an der Universität Bayreuth angesiedelt ist, die auch an der Antragstellung maßgeblich beteiligt war. Prof. Dr. Maha El-Kaisy Friemuth und Prof. Dr. Reza Hajatpour, beide von Beginn an dabei, leiten jeweils den Lehrstuhl für Islamisch-Religiöse Studien mit praktischem Schwerpunkt und den Lehrstuhl für Islamisch-Religiöse Studien mit systematischem Schwerpunkt. Erst kürzlich konnte mit Prof. Dr. Mohammed Nekroumi ein weiterer hochkarätiger Wissenschaftler auf den Lehrstuhl für Islamisch-Religiöse Studien mit Textwissenschaftlichem Schwerpunkt und Normenlehre berufen werden. Ausgeschrieben ist aktuell die Professur IRS mit Schwerpunkt Religionspädagogik/Religionslehre. Zum Wintersemester 2015/2016 sind deutlich mehr als 100 Studierende an der FAU im Bereich Islamisch-Religiöse Studien eingeschrieben, davon etwa die Hälfte im Erweiterungsfach „Islamischer Unterricht“.

    „Die Vielfalt des Islam im Europa der Moderne wissenschaftlich zu verorten – das ist das Ziel unserer wissenschaftlichen Arbeit“, so Prof. Dr. Reza Hajatpour, Inhaber des Lehrstuhls für Islamisch-Religiöse Studien mit Systematischem Schwerpunkt und Departmentsprecher des DIRS. „Dabei haben wir als Vertreter einer bekenntnisorientierten Wissenschaft – so glauben wir – darüber hinaus einen gesellschaftlichen Auftrag. In enger Zusammenarbeit mit Islamforscherinnen und -forschern anderer Einrichtungen, aber auch Vertreterinnen und Vertretern anderer Fachrichtungen wie Politikwissenschaft, Geschichte, Recht oder Religionswissenschaften arbeiten wir aus diesem Grund dafür, den interreligiösen Dialog voranzubringen.“

    Weitere Informationen zum Department Islamisch-Religiöse Studien an der FAU finden sich unter: http://www.dirs.phil.uni-erlangen.de/

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Reza Hajatpour
    Tel.: 09131/85-26024
    reza.hajatpour@fau.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Religion
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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