idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.06.2003 10:26

Gläserne Kuh trifft BSE - Testapparatur in der Urania

Hedwig Görgen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften zeigt das Projektteam "Lernmaschine Rinderwahnsinn" eine Erlebnisausstellung mit dem Titel "BSE - von den Molekülen bis zum Verbraucherschutz". In der Ausstellung, die vom 4. bis zum 14. Juni 2003 in der Urania zu sehen ist, wird dem Titel entsprechend der Weg der Krankheit BSE von der Ansteckung bis hin zu den gesellschaftlichen Folgen des Rinderwahnsinns dokumentiert.

    Dabei ist das Ausstellungskonzept sehr vielseitig umgesetzt worden. In dem Rundgang werden multimedial Ursache und Wirkung polarisierend gegenübergestellt, zusätzlich stehen die Mitarbeiter des Fachbereichs Veterinärmedizin für alle Fragen der Besucher bereit. Neben vielen klassischen Ausstellungsobjekten gibt es eine BSE-Testapparatur, die Möglichkeit eine gesunde mit einer kranken Rinderhirnhälfte mikroskopisch zu vergleichen und eine "gläserne Kuh", an der Infektionsweg und Risikomaterial gleichermaßen beobachtet werden kann. Das Ziel ist es, über die klare Strukturierung der Ausstellung einfachen Zugang zu dem komplizierten und komplexen Themenbereichen zu finden. Besonders ansprechend ist die Ausstellung für Schüler und Jugendliche. Neben den visuellen und interaktiven Elementen bietet das Projekt entweder einen Malwettbewerb oder ein Quiz an, um die gewonnenen Eindrücke spielerisch zu vertiefen und die Fülle an Informationen zu verarbeiten.

    Im Projektteam erarbeiteten die FU-Wissenschaftler Prof. Michael F. G. Schmidt, Prof. Klaus-Dieter Budras, Prof. Goetz Hildebrandt und Prof. Reinhard Fries jeweils mit ihren Teams die Ausstellung und vereinigen in ihr das Wissen von vier Instituten des Fachbereichs Veterinärmedizin zum Thema BSE.

    Mit dem Auftreten erster BSE-Fälle in Großbritannien 1985 und nach epidemischer Entwicklung im November 2000 auch in Deutschland ist die Öffentlichkeit zunehmend sensibilisiert für die Prionkrankheit. Die krankhaften Eiweiße zerstören Nervenzellen und bilden so das Gehirn schwammartig zurück. Übertragen wurde die Krankheit wahrscheinlich über infiziertes Tiermehl, das den Rindern zur Mästung verabreicht wurde. Ebenso könnte der Mensch über bestimmte Teile des Rindes wie etwa Gehirn, Seperatorenfleisch und Därme die Prionen aufnehmen, die dann zu der neuen Variante der Kreutzfeld-Jakob-Krankheit (CJDnv) führen könnte.

    Die Ausstellung ist vom 4. bis zum 14. Juni geöffnet. Montags und Dienstags von 16 Uhr und Mittwochs bis Freitags von 14:30 Uhr bis 20:15 Uhr. An Wochenenden richten sich die Öffnungszeiten nach den Veranstaltungen der Urania. Während der Langen Nacht der Wissenschaften können Interessierte zwischen 14 und 24 Uhr hereinschauen. Um 19:30 Uhr wird unter dem Titel "BSE - Rinderwahnsinn. Den Prionen auf der Spur" ein etwa einstündiger Vortrag gehalten. Der Eintritt ist frei. Die Adresse: Historisches Foyer der Urania, An der Urania 17, 10787 Berlin (Tiergarten).

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Michael F.G. Schmidt , Tel.: (030)20936468 oder (030)20936203, Fax: (030)20936171, E-Mail: schmidt.mfg@vetmed.fu-berlin.de

    Verfasst von: Florian Hertel


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Tier / Land / Forst
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).