idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.06.2003 13:38

Pharmazie-Reservoir aus dem Meer

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Als Sauerstofflieferanten und Nahrungsquelle für vieles, was im Wasser lebt, sind Mikroalgen unentbehrlich. Medizin und Pharmazie zeigen aus anderen Gründen Interesse für die vielseitigen Einzeller: sie können Substanzen herstellen, die Viren, Bakterien und Krebszellen angreifen. Diese Fähigkeiten in den Dienst der menschlichen Gesundheit zu nehmen, ist allerdings nicht so einfach, denn die Algen stellen hohe Ansprüche an Aufzuchtbedingungen. Mit neuartigen Bioreaktoren hat die Arbeitsgruppe "Phototrope Mikroorganismen" am Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg gute Voraussetzungen dafür geschaffen, gründlich auszuloten, wie die winzigen Organismen für Menschen von Nutzen sein können.

    Die Erforschung biologisch aktiver Naturstoffe, die von Meeresorganismen produziert werden, gehört zu den Schwerpunkten, auf die Prof. Dr. Rainer Buchholz setzt. Als er im September 2002 von der Technischen Universität Berlin nach Erlangen wechselte, um den neu gegründeten Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik zu übernehmen, kam ein Großteil seiner Mitarbeiter mit ihm, so dass von Anfang an vier Arbeitsgruppen etabliert werden konnten. Die Arbeitsgruppe "Zellkultur und Immobilisierung" befasst sich beispielsweise mit Grundlagen der Regeneration von Geweben oder mit biologischem Pflanzenschutz. Die Arbeitsgruppe "Screening" entwickelt Methoden, mit denen vielversprechende Wirkstoffe in Pflanzen, Algen und Mikroorganismen entdeckt werden können, und Verfahren, um solche Substanzen in hoher Reinheit zu gewinnen.

    Um stabile und ergiebige Kulturen als Rohstoffquellen für Nahrungsergänzung und neue medizinische Therapien geht es in den beiden anderen Arbeitsgebieten, wobei die Gruppe "Pflanzenzelltechnologie" eher größere Algen und Moose im Blick hat, während Mikroalgen von einer eigenen Gruppe unter der Leitung von Dr. Christian Walter untersucht werden. Ein derzeit laufendes Projekt mit dem Titel "Screening antiviraler Komponenten aus aquatischen Mikroorganismen" wird von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördert; hier steht der Kampf gegen Herpes- und Cytomegalieviren im Vordergrund.

    Weitere Informationen:

    Dr. Christian Walter
    Tel.: 09131/ 85 -23004
    Christian.Walter@
    bvt.cbi.uni-erlangen.de

    Dipl.-Ing. Tanja König
    Tel.: 09131/85 -23022
    Tanja.Koenig@
    bvt.cbi.uni-erlangen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/forschung_2003/0...


    Bilder

    Im Reaktor "Medusa" wachsen winzige, aber leistungsfähige Meeresalgen heran. Sie produzieren Wirkstoffe, die auf neuartige Medikamente gegen Viren hoffen lassen.
    Im Reaktor "Medusa" wachsen winzige, aber leistungsfähige Meeresalgen heran. Sie produzieren Wirksto ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Im Reaktor "Medusa" wachsen winzige, aber leistungsfähige Meeresalgen heran. Sie produzieren Wirkstoffe, die auf neuartige Medikamente gegen Viren hoffen lassen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).