Sind Sonn- und Feiertage schuld an der Konjunkturflaute? Viele Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik glauben, dass in einer Zeit, in der die Menschen mehr Freizeit als je zuvor haben, kein verbindlicher Ruhetag mehr nötig sei. Zumal der Sonntag die Produktivität hemme. Christian Schramm setzt dieser Ansicht die Bibel als Ratgeber entgegen: Aus theologischer Sicht zeigt er, dass die Ruhe (hebräisch Menucha) eine zentrale Rolle in der biblischen Überlieferung spielt. Mit seinem Beitrag "Menucha - der verlorenen Ruhe der Schöpfung auf der Spur" gewann der 25jährige Student der Theologie und Rechtswissenschaft an der Universität Münster einen mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis beim Wettbewerb "Deutscher Studienpreis". Die feierliche Verleihung der Studienpreise durch die Körber-Stiftung findet am 26. Juni 2003 in Berlin statt.
Vom vorgegebenen Ausschreibungsthema "Tempo - Die beschleunigte Welt" inspiriert, untersucht Christian Schramm entlang der Schriften des Alten und Neuen Testaments, welche Zeiterfahrung hinter den biblischen Texten steht. Besonders an der Schöpfungsgeschichte macht er deutlich, dass "eine um jeden Preis beschleunigte Welt nicht nur der Schöpfungsintention Gottes widerspricht, sondern auch einem gelingenden Menschsein". Ruhe dürfe allerdings nicht mit Trägheit verwechselt werden. Schramm bringt die Ruhe mit dem siebten Tag der Genesis in Verbindung und erklärt: "Der siebte Tag markiert eindeutig den Höhepunkt! Die Schöpfung gipfelt in Menucha, und gemäß dem bekannten Sprichwort 'In der Ruhe liegt die Kraft' kann uns der siebte Tag auch heute noch inspirieren."
Der "Deutsche Studienpreis" wird bereits zum vierten Mal von der Körber-Stiftung verliehen. Gemäß dem Grundsatz: "Gesellschaftliche Entwicklung fordert Reflexion" strebte Stiftungsgründer Kurt A. Körber, ein erfolgreicher Hamburger Unternehmer, eine Förderung des Dialogs zwischen Hochschule und Gesellschaft an. Der alle zwei Jahre ausgeschriebene Wettbewerb ist für Studierende aller Fachrichtungen und Hochschulen im In- und Ausland offen. Aus den insgesamt 398 eingereichten Arbeiten wählte eine Jury 30 Arbeiten für erste, zweite und dritte Preise aus. Gemeinsam mit Christian Schramm von der Universität Münster erhalten die diesjährigen Preisträger am 26. Juni im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt von Prof. Dr. Jutta Limbach, Präsidentin des Goethe-Instituts Inter Nationes und Kuratoriumsvorsitzende des Studienpreises, ihre Urkunden und Preisgelder.
Preisträger Christian Schramm
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).